Israel - Schatten oder Wirklichkeit? - Ivo Sasek - Elaion-Verlag

Ursprung, Sinn und Zweck Israels und der Gemeinde 37 Vom ersten Moment an ging es einzig um die Gestaltgewin- nung des Christus. Nur die, die Ihm verpflichtet heilig lebten, konnten in Seiner Nähe sein. Alle Übrigen mussten sich von Ihm distanzieren. Damit verkündigte Gott – ich sage es ein- mal mit meinen eigenen Worten: „All diese Eigenwilligen sind nicht Mein. All diese Israeliten nach dem Fleisch sind zwar die Berufenen, weil Ich ein Gefäss brauche. Doch ihr alle, die ihr wirklich dem Christus angehört, kommt hier nach draussen vor das Lager. Nur euch habe Ich erwählt.“ Darum hiess es mehr als einmal: „Wer für den Herrn ist, trete zur Seite, sondere sich ab usw.“. Kurzum, das Zelt Gottes war im Anfang irgendwo in der Mitte ihres Lagers installiert. Paulus hingegen geht mit genau diesem Wort weit tiefer und legt es wie folgt aus: „Ich werde in ihnen innewohnen .“ Hier steht nicht mehr ein sichtbares Zelt im Zentrum einer Zeltstadt, hier wohnt Christus selbst inmitten der Erwählten. Mit dieser Auslegung von 3. Mo. 26 zeigt Paulus unmiss- verständlich, wohinein Gott Israel entwickelt hat. Christus war der wahre Israel, und ebenso ist Christus die wahre Gemeinde. Und überall, wo das Israel im Fleisch nicht mit der Entwicklung und Gestaltgewinnung des Christus Schritt gehalten hat, genau dort hörte die Grenze Israels auf, wie geschrieben steht. „Sie tranken aus einem geistlichen Felsen, der sie begleitete . Der Fels aber war der Christus. An den meisten von ihnen aber hatte Gott kein Wohlge- fallen, denn sie sind in der Wüste hingestreckt worden“ (1. Kor. 10,4-5). Nur dort, wo Christus war, war Israel. Genau dort und sonst nirgends verläuft die wahre Grenze Israels. Und in derselben Weise kann auch immer nur gerade dort Gemeinde sein, wo

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