Israel - Schatten oder Wirklichkeit? - Ivo Sasek - Elaion-Verlag
80 ist des Christus “ (Kol. 2,16-17). Nach Hebr. 8,5 war sämtlicher alttestamentlicher Gottesdienst einzig und allein Schatten und Abbild, um auf Christus hin zu erziehen. In Ewigkeit wird daher das Wort aus Kol. 3,11 Bestand haben: „Da ist weder Grieche noch Jude, Beschneidung noch Unbeschnittenheit, Barbar, Skythe, Sklave, Freier, sondern Christus alles und in allen.“ Die Gemeinde sollte somit noch nie Israel ersetzen. Ebenso wenig aber sollte Israel jemals die Gemeinde ersetzen. Israel ist der Erstling aus den Nationen und die Gemeinde der Erstling aller neuen Schöpfung. Die Gemeinde aber ist die in Christus vereinte Summe der Gläubigen aus Israel und den Nationen, eben Christus selbst. Es ist daher nichts anderes als eine neuzeit- liche Form des Götzendienstes, wenn wir ständig entweder die Gemeinde oder dann wieder Israel ins Zentrum unseres Interesses stellen. Die Frucht dieser Vergötterung steht uns allezeit bedrohlich vor Augen. Wir sehen sie in Form von Tausenden verschiedenster Denominationen, Kirchen und Religionsgemeinschaften. Wir sehen sie auch in den zahl- reichen Spaltungen des jüdischen Lagers. Die ewigen Spaltereien werden auch durch eine Eine-Welt-Allianz kein Ende nehmen. Nicht irgendeine Form menschengemachter Ökumene wird Ruhe bringen. Genau so lange wird die Decke des Unverstandes über allen Nationen und auch über den Juden verhängt bleiben, bis wir die Stimme erfassen können: „ Ich bin’s , der mit dir redet“ . Solange irgendwel- che menschlichen Gebilde und Interessen im Mittelpunkt stehen, muss es schief gehen. Alle aber, die in Christus selbst, in Seinem Geist und in Seiner Kraft wandeln, dürfen mühelos in einer organischen Gemeinschaft mit sämtlichen Gottes- kindern stehen. Solches erfahren wir seit über 20 Jahren in
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