Israel - Schatten oder Wirklichkeit? - Ivo Sasek - Elaion-Verlag
„Der Himmel auf Erden“ 83 Weise darum, wie fälschlicherweise immer wieder behauptet wird, dass wir aus einem „Juden“ plötzlich einen „Nicht- juden“ etc. machen wollten. Dasselbe gilt auch für den Roma und Sinti, den Russlanddeutschen etc. Sie sind und bleiben Juden, Roma, Sinti usw. Doch diese Tatsache soll nicht mehr Zentrum, Dreh- und Angelpunkt ihrer Gemeinschaft bilden. So wie es für uns Schweizer keine „Schweizer- Gemeinden“ geben soll, so soll es auch keine sonstige Form nationaler oder gar „nationalistischer“ Gemeinden geben. „Denn in Christus ist weder Jude noch Nichtjude, weder Mann noch Frau, weder Freier noch Sklave, sondern Christus alles und in allen“ (Kol. 3,11). „Proselytentum für alle“ Auch die ewige Spannung in der Israel-Gemeinde-Frage wird genau so lange kein Ende nehmen, wie wir uns nicht auf eine höhere Ebene führen lassen. Während die Hebräer der ersten Tage hartnäckig an ihren irdischen Gottesdienst- formen festhielten, brachte ihnen der Hebräerbriefschreiber nur mit allergrösster Mühe bei: „Ihr seid zum Berg Zion ‚übergetreten‘ (griech. »prosaerchomai«, was so viel wie »proseliert« meint oder ‚als zuvor Fremder in etwas völlig Neues übergetreten sein‘) “ (Hebr. 12,22). Wo hinein waren sie als zuvor Fremde übergetreten? Vom irdischen zum himmlischen Jerusalem, vom irdischen Berg Zion zum himmlischen Berg Zion, vom irdischen Priesterdienst zum himmlischen Priesterdienst, vom irdischen Judentum zum wahrhaftigen Judentum, das man allein durch die
Made with FlippingBook
RkJQdWJsaXNoZXIy MTY5NDM=