Israel - Schatten oder Wirklichkeit? - Ivo Sasek - Elaion-Verlag
„Der Himmel auf Erden“ 85 Der Himmel ist bereits auf die Erde gekommen, geliebte Geschwister. Freut euch daher nicht auf einen künftigen und fernen Himmel, solange ihr nicht bereit seid, „jetzt und heute“ in dessen uns nahe gekommenen Vorhof des Himmels ein- zugehen! Das Reich Gottes ist seit 2000 Jahren mitten unter den Menschen, und sie gewahren es nicht. Weil sie es aber nicht gewahren, streiten sie sich um die irdischen Dinge. Weil sie es nicht gewahren, erwarten sie viele Dinge in ferner Zukunft, die seit längster Zeit geschehen und somit heute Gegenwart unter uns sind. Schon Stephanus wurde doch zum Märtyrer, weil er vor den Juden das Ende des irdischen Tempeldienstes ausrief (Apg. 6,14) 1 : „Was für ein Haus wollt ihr mir bauen, spricht der Herr, oder welches ist der Ort meiner Ruhe? Hat nicht meine Hand dies alles gemacht?“ (Apg. 7,49b-50). Doch es war unmöglich, den irdisch bezogenen Gläubigen beizubringen, dass der Tempel in Jerusalem seine bahnbereitende Aufgabe erfüllt hatte. Solange sowohl Juden als auch Heiden nicht in Wahrheit begreifen, dass wir der neue Tempel sind, wird die ewige Diskussion um die Berufung der Gemeinde und Israels kein Ende nehmen. So lange wird man auch irregeführt auf Hesekiels Tempelvision warten als auf einen abermals sichtbaren Tempel aus Steinen und Mörtel (siehe nächstes Kapitel). 1 „Denn wir haben ihn sagen hören: Dieser Jesus, der Nazoräer, wird diese Stätte zerstören und die Gebräuche verändern, die uns Mose überliefert hat.“
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