Israel - Schatten oder Wirklichkeit? - Ivo Sasek - Elaion-Verlag
90 jahrtausendelangen Gemeinschaftsprozesses. Wie der Schmet- terling die Vollgestalt der Raupe ist, so ist der Christusorga- nismus die Vollgestalt Israels samt der Nationengeschichte. Insgesamt vier Jahrtausende wurden wir gemeinschaftlich gelehrt, wie eine Hand die andere wäscht bzw. schmutzig macht. Es konnte keine Sünde eines Einzelnen geben, die nicht zugleich den gesamten Organismus befleckte. Solches exerzierten und erfuhren schon die alttestamentlichen Gläu- bigen von der Zeit Adams an über die Zeit Josuas usw., und solches durchleidet der Christusorganismus nun schon seit der Apostelgeschichte. Eine Rückführung zur Berufung einer Nation als Gesamtes würde bedeuten, das Rad von neuem zu erfinden. Dieses Volk müsste wiederum so lange dieselben Läuterungsprozesse durchlaufen, wie es die Ge- meinde der vollendeten Gerechten tun musste. Aus diesem schlichten Grund kann der begnadigte Teil Israels besten- falls wieder zurück zu seinem eigenen Ölbaum, hinein in Christus, gepfropft werden. Eine von Christus und dem jetzigen Prozess losgelöste Nationengeschichte kann und wird es nicht mehr geben. Dieser Platz wurde so klar besetzt, wie das Amt von Judas oder von Vasti einem bzw. einer anderen gegeben wurde. Im Himmel warten Myriaden vollendeter Gerechter auf ihren Herrschaftsantritt gemäss Eph. 1,10 1 . Dieses Herrschervolk besteht aus Juden und Heiden in Christus. Auch die Wiederannahme Israels ist gemäss Röm. 11,25-26a eine Frucht der Vollgestalt dieses 1 „… für die Verwaltung bei der Erfüllung der Zeiten: alles zusammenzufassen in dem Christus, das, was in den Himmeln, und das, was auf der Erde ist – in ihm.“
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