Israel - Schatten oder Wirklichkeit? - Ivo Sasek - Elaion-Verlag

96 Der (zukünftige) Tempel Hes. 40-47 Es war im fünfundzwanzigsten Jahr der babylonischen Gefangenschaft, im vierzehnten Jahr, nachdem Jerusalem geschlagen und der Tempel Salomos zerstört worden war, als etwa 560 Jahre vor Christus die Hand des Herrn über Hesekiel kam. In acht langen und ausführlichen Kapiteln liess der Heilige Geist ihn eine Tempelvision niederschreiben. Die zahllosen Schilderungen, die bis ins Detail gehen, lassen uns erkennen, wie wichtig Gott dieser verheissene Tempel ist. In seiner Beschreibung unterscheidet er sich allerdings in jeder Hinsicht von all den Tempeln, die jemals auf israeli- tischem Boden errichtet wurden. Dies ist mitunter ein Grund, warum man bis zum heutigen Tag den Wiederaufbau eines Tempels in Jerusalem erwartet. Ganz pauschal lässt sich sagen, dass auch heute noch, fast 2500 Jahre später, sowohl das Juden- als auch das Christentum die Erfüllung der Tempelvision Hesekiels als etwas noch Zukünftiges betrachten. Dass dem so ist, können wir schwarz auf weiss in fast sämtlichen Übertiteln unserer Bibeln lesen. Die revi- dierte Elberfelder übertitelt die Kapitel 40-47 von Hesekiel acht Mal mit den Worten: „Vision vom zukünftigen Tempel“. Schlachter nennt sie „Prophetisches Gesicht vom neuen Jerusalem “. Scofield sagt: „Der Tempel im tausendjährigen Reich “, während Menge ihn „Der Tempel der Zukunft “ und Hoffnung für Alle ihn den „ zukünftigen Tempel“ nennt. Ist

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