Israel - Schatten oder Wirklichkeit? - Ivo Sasek - Elaion-Verlag

Der (zukünftige) Tempel 97 uns noch bewusst, dass auf diese Weise von gar manchem Übertitel bereits handfeste Auslegung ausgeht? Manch eine Bibeltextrevision oder Neuübersetzung wird uns daher genau so lange nichts nützen, wie wir die menschlich bei- gefügten Übertitel nicht ebenfalls „mitrevidieren“. Was eine solche für weitreichende Konsequenzen haben kann, dafür möge die nachfolgende Ausarbeitung uns die Augen öffnen. Denn in der Tempelvision Hesekiels handelt es sich nämlich nicht um etwas für uns in der Zukunft Liegendes. Diese Feststellung hat für uns alle unerhörte Auswirkungen in der Praxis. Forscht daher mit geduldigem und betendem Herzen. Weil es sich um ein so wichtiges Thema handelt, baue ich meine Argumente solide und theologisch sorgfältig auf. Vergangenes, Gegenwärtiges und Zukünftiges Dass wir Menschen Vergangenes, Gegenwärtiges und Zukünftiges nicht selten durcheinanderbringen, sollte uns nicht weiter befremden. Der Feind, mit dem wir es weltweit zu tun haben, heisst doch »diabolos«, was „Durcheinander- werfer“ bedeutet. Er ist ein Dieb, der nur kommt, um zu stehlen und durcheinanderzubringen (Joh. 10,10) 1 . So ist es nichts Erstaunliches, wenn die Christenheit bis heute z. B. auf den grossen Abfall wartet und nicht merkt, dass er schon seit Jahrhunderten in vollem Gange ist. Ebenso wie die Juden bis zum heutigen Tag auf ihren Messias warten, der 1 „Der Dieb kommt nur, um zu stehlen und zu schlachten und zu verderben. Ich bin gekommen, damit sie Leben haben und es in Überfluss haben.“

RkJQdWJsaXNoZXIy MTY5NDM=