Israel - Schatten oder Wirklichkeit? - Ivo Sasek - Elaion-Verlag

98 aber vor 2000 Jahren historisch nachweisbar schon erschienen ist. In immer neuer Weise erfüllt sich darum Joh. 1,11 an dieser leidgeplagten und angefochtenen Menschheit: „Er kam in das Seine, und die Seinen nahmen ihn nicht an.“ In Mt. 13,44 1 vergleicht Jesus das Reich der Himmel daher auch mit einem im Acker verborgenen Schatz. Damit deutet er an, dass es geradezu etwas Typisches ist, dass Gott uns geistliche Reichtümer schenkt, die für uns zunächst verborgen liegen, die wir dann aber beim Pflügen irgendwann einmal zufällig entdecken. Die Tempelvision Hesekiels ist solch ein Schatz. Wer seine Kostbarkeit entdeckt, wird bei seiner Bergung keine Investition und keinen Aufwand mehr scheuen, bis er ihn vollkommen besitzt. Doch es gehört zu den tragischen Erfahrungen der Menschheit, dass sie über Jahrtausende hinweg auf zwar bereits entdeckten Schätzen sitzen kann, ohne sie jedoch zu bergen. Ich erinnere an dieser Stelle an jene Wüstenbewohner, die während Jahrhunderten gewohnt waren, von einem auf der Erdoberfläche liegenden Ölteich Öl für ihre düsteren Lampen zu schöpfen. Während der ganzen Zeit wussten sie nicht, welch unermessliche Möglich- keiten und Reichtümer mit diesem Erdöl verbunden waren. Ihr einziger Gewinn bestand daher in etwas schummrigem Abendlicht. Erst nachdem der Gründer von British Petroleum sämtliche Bohrrechte erworben und diese Bodenschätze gehoben hatte, realisierten sie, auf was für einem Reichtum 1 „Das Reich (oder die Königsherrschaft) der Himmel gleicht einem im Acker verborgenen Schatz, den ein Mensch fand und verbarg; und vor Freude darüber geht er hin und verkauft alles, was er hat, und kauft jenen Acker.“

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