Reich Gottes zwischen Kochherd und Wäschekorb - Anni Sasek - Elaion-Verlag

10 noch den Pflichten nacheile, spüre ich schnell, dass alles ins Wanken kommt. So bin ich am Üben, im Alltag die erste Priorität den Kindern zu geben, damit wir als Familie eine geschlos- sene Stadt mit dicken Mauern sind. Immer harmonisch? Gerade vor kurzem spürte ich wieder klar, dass es im gewöhnlichen Alltag ein Kampf ist, für diese Kriegszusammenhänge wach zu bleiben. In der Kindererziehung bin ich nämlich immer wieder geneigt einzuschlafen. Oft realisiere ich nicht, dass sich Verhaltensweisen und Gewohn- heiten einschleichen, die nicht dem Reich Got- tes gemäss sind, sondern eher dem Geist dieses Zeitalters. Plötzlich erwache ich dann wieder und merke endlich, dass wir am Abgleiten sind. So haben wir auch jetzt gerade wieder einen kleinen „Ausnahmezustand“ in der Familie. Zuerst wird wieder geübt, im Kleinen treu zu sein, bevor Fahrrad, Spielplatz und dergleichen an der Reihe sind. Manchmal frage ich mich dann: „Weshalb muss denn das immer wieder sein? Wäre es nicht schön, wenn es immer harmonisch sein könnte?“ Ja, schön wäre es schon, aber genauso, wie es im Garten eine Zeit zum „Jäten“ gibt, so auch bei uns und den Kindern. Genauso, wie sich der Tag mit der

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