Reich Gottes zwischen Kochherd und Wäschekorb - Anni Sasek - Elaion-Verlag
19 „Mami, nimmst du mir noch das Zahnfleisch raus?“ Letzthin sassen wir als Familie in der Runde, um unseren Tag noch gemeinsam mit Gebet abzuschliessen. Jeder der Grösseren und der Kleinen sprach schon fast etwas traditionell sein Gebetchen: „… und noch für die Verwand- ten und dass Papi gut schlafen kann und für Mami und …“ Zum Schluss fragt Ivo die Kin- der: „Na, seid ihr alle schon so sündlos und vollkommen? Gar niemand von euch hat etwas zu bekennen?“ „Mmh.“ Es wird einen Moment ziemlich still. Nun bricht der Älteste, Simon (12), das Schweigen und erzählt von seinen Versäumnissen, weil er sich nicht an eine Ab- machung gehalten hat. Einer der Kleineren schliesst sich an: „Ich habe den Marmeladelöf- fel abgeschleckt, ohne zu fragen.“ Eines nach dem anderen kommt und bringt seine „kleinen Füchse“, die auf dem Herzlein drücken, dann gehen alle froh zu Bett. Auch am nächsten und übernächsten Abend geht es so weiter. Die Kin- der bringen alles, was ihnen irgend in den Sinn kommt, und sagen es dem Herrn und uns. Jetzt aber wird es schon ein wenig schwierig. Lois (8), unser grösstes Mädchen, hat das feinste Gewissen. Sie kommt nun mit allen möglichen
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