Reich Gottes zwischen Kochherd und Wäschekorb - Anni Sasek - Elaion-Verlag

22 meine Arbeit wieder mit einem Herzen übervoll von guten Vorsätzen und Wünschen, „mehr für die Kinder da zu sein“, „mir mehr Zeit zu nehmen“, „alles besser und vorbildlicher zu machen“, aber die Zeit reichte nirgends mehr hin. Stunden verbrachte ich im Büro, dann war ich wieder mit dem Putzlappen am Wettlaufen, den täglichen Pflichten am Hinterherrennen ... Ihr könnt es euch sicher vorstellen: Das Wasser stand mir bis zum Hals. Nun merkte ich auch noch, dass der Segen konsequent wich, wenn ich gewisse Dinge anging, gerade beim Thema „Putzlappen“ und „Ordnung“ zum Beispiel. Wie gerne habe ich doch alles sauber und ordentlich, aber ... „Herr, was ist es, weshalb segnest Du mein Mühen nicht mehr wie bisher?“ „Ach was, ich habe mich sicher getäuscht, der Herr segnet mich schon noch.“ Und wieder nehme ich den Putzlappen nach der alten Gewohnheit und schwupp!, eine Stunde ist um wie fünf Minuten, und das Wesentliche, das jetzt hätte getan werden müssen, ist nicht getan. „Also doch kein Segen mehr! Herr, was willst Du mir sagen?“ So ging es einige Tage, bis mir klar wurde, um was es geht, nämlich um dasselbe, das Ivo parallel im Dienst erlebt: Delegieren! Arbeiten abgeben – dafür aber anleiten, nach- ziehen, belehren, die Kinder fördern und freie Hände haben für das Wesentliche, das ist die Kunst! Immer schon hatte ich den Kindern

RkJQdWJsaXNoZXIy MTY5NDM=