Reich Gottes zwischen Kochherd und Wäschekorb - Anni Sasek - Elaion-Verlag

48 und machst dann die Hausaufgaben.“ Einem anderen kann ich dann vielleicht die Hausauf- gaben zurückstellen, weil erst noch eine ver- säumte Pflicht wartet. Die anfängliche Befürchtung der Kinder, sie müssten dann ständig nur noch helfen, hat sich überhaupt nicht erfüllt. Durch dieses Mitunter- stützen als Priorität von ihnen ist so viel Frei- raum in unserer Familie entstanden, dass wir abends meistens schon um 19.15 Uhr mit allem fertig sind. Ich kann mich wieder einmal der Kleinsten annehmen, wir haben wieder Musik- abende, können Geschichten hören, und in einem regelmässigen Turnus kann ich mit je- dem der Kinder einmal unter vier Augen einen Austausch haben, was ich mir schon so lange gewünscht hatte. Als ich so über diesen Fortschritt, diese Erleich- terung und Zunahme an Kraft und Leben in der Familie nachdachte und glücklich war darüber, sah ich plötzlich die Parallele zur Gemeinde: Ist es nicht in der Gemeinde genau dasselbe? Jemand sagte kürzlich einmal den Spruch: „Der Diakon, der kann das schon!“ Ja, in der Gemeinde verhält es sich genauso: Von den Diensten erwartet man einfach alles – nach Leib, Seele und Geist. Und man fühlt sich

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