Reich Gottes zwischen Kochherd und Wäschekorb - Anni Sasek - Elaion-Verlag

66 Puh!! Unser Zweitjüngster, Jan-Henoch, ist in allem ein wenig langsamer als die anderen Kinder. Wahrscheinlich war er oft so beschäftigt damit, die Grösseren zu beobachten und zu bestaunen, dass er darüber vergass, auch selber zu lernen. So dauerte es eine rechte Weile, bis er endlich zu sprechen begann. Umso mehr erstaunte er mich eines Morgens. Ich war gerade dabei, die Betten zu machen, da kam er (3½) in unser Zimmer. Der sonst doch wenig spricht und meistens nur unfertige Satzteile, fragte mich doch tatsächlich: „Mami, was kann ich noch helfen?“ Und was für eine schöne Frage! Sicher hat er es den älteren Ge- schwistern abgeguckt. Selbstverständlich hatte ich sogleich eine kleine Arbeit für ihn auf La- ger: „Du kannst dein Zimmerlein schon mal aufräumen!“ Da erwiderte er total enttäuscht: „Puh! Ich meinte doch, dir etwas helfen!!“ „Aber Jan-Henoch“, erwiderte ich, „du hilfst mir doch am meisten, wenn du das tust, was ich dir sage. Das ist doch mir helfen!“ Aber das schien ihm wieder zu schwierig, um es zu verstehen ... Ihr könnt euch vorstellen, das ging mir wie ein Pfeil durchs Herz! Sind wir nicht genauso im- mer wieder dem Herrn gegenüber? „Herr Jesus,

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