Die Königsherrschaft - Ivo Sasek - Elaion-Verlag

12 mit Ihm rechnete, darum sagte ich zu Ihm: »Dann möchte ich doch tausendmal lieber ein „Schwärmer“ sein und dafür Dich erleben, als ein „Sauergläubiger“ zu werden!« Von da an ging es Schlag auf Schlag: Befehl – Gegenbefehl; Befehl – Gegenbefehl: „Sasek daher!“ – „Nein, Walser daher!“ Plötzlich war ich beständig die grosse Ausnahme . Die unan- genehmen Befehle kamen zwar nach wie vor, aber von Stunde an musste ich kaum mehr die Hälfte davon ausfüh- ren, weil immer wieder im letzten Moment ein anderer an meine Stelle gesetzt wurde. Oft war es gerade der, welcher mir nicht glauben wollte, dass Gott nun mein Leben beglei- tet und mir hilft (Spr. 11,8) 1 . Obgleich ich ursprünglich zu einem ganz anderen Zweck ausgebildet war, wurde ich in den darauf folgenden fünfzehn Jahren ausschliesslich für den persönlichen Dienst an den Offizieren ausgesondert, was mir stets grosse Freude machte. Meine Waffe durfte ich ein für alle Mal niederlegen, und alle üblichen militärischen Formen fielen für mich während all dieser Jahre fast gänz- lich weg; und weil ich infolge der neuen Einteilung so viel Zeit für mich und für Gott finden durfte, kam ich auch stets erholter nach Hause als etwa nach einem Urlaub. Kein Wunder, denn ich wurde auch zunehmend, anstatt in den sonst üblichen kaltfeuchten Betonbunkern, in komfortablen Hotels usw. untergebracht. Dazu löste immer wieder ein e- vangelistisches Gespräch das andere ab, sodass kaum ein Soldat oder Offizier vom Evangelium unberührt geblieben ist. Die Atmosphäre wurde immer besser, die Beziehungen 1 „Der Gerechte wird aus der Bedrängnis befreit, und es kommt der Gottlose an seine Stelle.“

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