Die Königsherrschaft - Ivo Sasek - Elaion-Verlag

216 An diesem Punkt ist wohl Petrus zu Fall gekommen. So- lange er es im Willen Gottes sah, dass sein Leben auf dem Spiel stand, hatte er die Kraft mitzusterben. Um Jesu willen rief er: „Mein Leben will ich für dich lassen!“ (Joh. 13,37). Als man dann aber ganz unerwartet seinen Herrn gefangen nahm und wegführte, verlor er den Glauben an die Herr- schaft Gottes. Somit verlor er auch alle Kraft und verfiel dem Fallstrick des Feindes. Petrus konnte in jener Stunde den gezielten göttlichen Zusammenhang zwischen 1. Mo. 3,15 und dem unmittelbaren Geschehen nicht erkennen. Gott sagte nämlich damals zur Schlange: „Und ich will Feindschaft setzen, zwischen dir und der Frau, zwischen deinem Sa- men und ihrem Samen; er wird dir den Kopf zermalmen und du, du wirst ihm die Ferse zermalmen.“ Die Gerichte und der Krieg in Gerechtigkeit sehen mit ande- ren Worten so aus, dass Gott den Teufel und die Bosheit auf demselben Weg wieder aus diesem Kosmos schafft, wie sie hereingekommen sind, nämlich über das menschliche Ge- schlecht! Nicht, dass der Mensch aus sich selbst etwa dazu in der Lage wäre. Nein, das ist er niemals! Wohl aber Gott durch den Menschen hindurch! Und genau dieser ewige Vorsatz enthüllt sich immer und immer wieder in der ganzen Heiligen Schrift. Wie aber in aller Welt wird Gott nur diesen Vorsatz erfüllen? Die Bibel nennt diesen Vorgang schlicht „Das Geheimnis Gottes“. Paulus, dem die letzte Ausgestal- tung dieses geheimnisvollen Ratschlusses (auch Haushal- tung Gottes genannt) geoffenbart wurde, kommt unermüd- lich darauf zu sprechen. Stückweise ringt er in all seinen Briefen darum, dass die Erkenntnis dieses Geheimnisses

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