Die Königsherrschaft - Ivo Sasek - Elaion-Verlag
Die Herrschaft Gottes 217 auch in allen Heiligen geoffenbart würde (Kol. 4,2-4) 1 . Ein sehr zentraler Gedanke, den er dabei unermüdlich heraus- schält, ist folgender: „Sondern das Törichte der Welt hat Gott auserwählt, damit er die Weisen zuschanden mache; und das Schwache der Welt hat Gott auserwählt, damit er das Starke zuschanden mache“ (1. Kor. 1,27). Wir lesen gewöhnlich nur immer die menschliche Dimension in diese Zeilen hinein, d. h. die Konfrontation zwischen dem törichten und dem weisen, zwischen dem schwachen und dem starken Menschen . Der Apostel jedoch zieht diesen Gedanken weiter und stellt in Eph. 6,12 2 unsere menschliche Schwachheit direkt den dämonischen Mächten in der Him- melswelt gegenüber. Und genau diese Gegenüberstellung entspricht dem gesamten Textzusammenhang der Heiligen Schrift: „… er (d. h. der Same aus dem Menschen) wird dir den Kopf zermalmen“ (1. Mo. 3,15). Wie wird Gott Seinen vor allen himmlischen Mächten pro- klamierten Vorsatz erfüllen? Wie kann durch Fleisch und Blut hindurch so etwas geschehen? Diesem atemberauben- den Schauspiel folgen seit Jahrtausenden die Augen unzäh- liger Myriaden von Engeln und Gewalten. Von eben diesem Prozess ist in Eph. 3,9ff. die Rede, wenn es heisst: „… und ans Licht zu bringen, was die Verwaltung des Geheim- 1 „Haltet fest am Gebet, und wacht darin mit Danksagung; und betet zugleich auch für uns, dass Gott uns eine Tür des Wortes öffne, das Geheimnis des Chris- tus zu reden, dessentwegen ich auch gebunden bin, damit ich es kundmache, wie ich reden soll.“ 2 „Denn unser Kampf ist nicht gegen Fleisch und Blut, sondern gegen die Gewal- ten, gegen die Mächte, gegen die Weltbeherrscher dieser Finsternis, gegen die geistigen Mächte der Bosheit in der Himmelswelt.“
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