Die Königsherrschaft - Ivo Sasek - Elaion-Verlag

42 leibliche Auferstehung gemeint, denn diese bildet lediglich die krönende Sichtbarwerdung unserer Umgestaltung. Die Erlö- sung und Umgestaltung unseres Leibes ist nach Aussagen der Apostelbriefe bereits der „dritte Umwandlungsprozess“, der nach der Erneuerung unseres Geistes und nach der Umges- taltung unserer gesamten Persönlichkeit (Seele) hier unten auf Erden erfolgen soll. Unter Metamorphose dürfen wir aber nicht nur die Verände- rung äusserer Haltungen, Formen oder Verhaltensmuster ver- stehen. Diese wären ja alle nur wie neue Flicken auf einem alten Kleid! Obgleich die Umwandlung aus unserem alten und gefallenen Wesen hervorgeht, hat sie doch in gar keiner Weise etwas mit „Sanierung unseres gefallenen Wesens“ zu tun. Nein, die verheissene Umgestaltung redet von etwas völlig Neuem und noch nie Dagewesenem – von einer neuen Schöpfung (2. Kor. 5,17 1 ; Gal. 6,15 2 ) ! In der Zoologie bezeichnet der Begriff Metamorphose die Umwandlung vom Ei zum geschlechtsreifen Tier oder von der Raupe zum Schmetterling, in der Geologie die Umwand- lung des Kohlengesteins zum Diamanten usw. Wie also der Schmetterling aus der Raupe, so wird dereinst unser Aufer- stehungsleib aus dem Samenkorn unseres irdischen Leibes hervorgehen (1. Kor. 15,35-38) 3 . Genauso aber soll auch 1 „Daher, wenn jemand in Christus ist, so ist er eine neue Schöpfung; das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden.“ 2 „Denn weder Beschneidung noch Unbeschnittensein gilt etwas, sondern eine neue Schöpfung.“ 3 „Es wird aber jemand sagen: Wie werden die Toten auferweckt? Und mit was für einem Leib kommen sie? Tor! Was du säst, wird nicht lebendig, es sterbe denn. Und was du säst, du säst nicht den Leib, der werden soll, sondern ein nacktes Korn, es sei von Weizen oder von einem der anderen Samenkörner. Gott aber gibt ihm einen Leib, wie er gewollt hat, und jedem der Samen seinen eigenen Leib.“

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