Die Königsherrschaft - Ivo Sasek - Elaion-Verlag

44 Als die Israeliten in der Wüste gegen Gott sündigten, sand- te Er dieser feurige Giftschlangen zur Züchtigung unter sie (4. Mo. 21,4-9) . Nur einen einzigen Ausweg gab es für die Gebissenen, wenn sie dieses Gericht überleben wollten: Sie mussten glaubend auf die eherne Schlange aufblicken, die Mose zu ihrer Rettung an einen Holzpfahl geheftet hatte. In Joh. 3,14-15 1 offenbarte Jesus, dass es auch für uns keinen anderen Weg der Errettung und Erlösung gibt. Weder irgend- welche eigenen Anstrengungen noch Tränen der Reue, weder flehentliche Bittrufe noch seelsorgerliche Hilfe, weder gute Vorsätze noch das Ergreifen der Flucht usw. können einen Ersatz für das glaubende Aufblicken schaffen. Wer immer aber einfältig glaubend auf den erhöhten Jesus und dessen vergos- senes Blut aufblickt, wird mühelos von seinen Sünden errettet. Nur unerschütterliche Beharrlichkeit im Glauben ist gefragt. Bedauerlich ist nur, dass es dem Feind gelungen ist, dieses Prinzip des glaubenden Aufblickens einzig auf das Gebiet der Vergebung der Sünde und Versöhnung mit Gott zu beschrän- ken. Somit bringen die meisten Christen „die erhöhte Schlan- ge“ nur innerhalb ihrer evangelistischen Tätigkeit zur Wirkung oder dann, wenn sie selber wieder Vergebung ihrer Sünden brauchen. Wo aber steht geschrieben, dass dieses Rettungs- prinzip ausschliesslich auf die Vergebung von Sünden be- schränkt ist? Wie tragisch, wenn so viele Gotteskinder auf der einen Seite immer wieder glaubend Vergebung erlangen, während sie sich auf der anderen Seite ein Leben lang mühe- voll abquälen, wenn es um die Erlösung und Umgestaltung ihres „adamitischen“ Wesens geht! Bei Ersterem wandeln sie im Glauben, bei Letzterem in eigener Anstrengung. 1 „Und wie Mose in der Wüste die Schlange erhöhte, so muss der Sohn des Menschen erhöht werden, damit jeder, der an ihn glaubt, ewiges Leben habe.“

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