Die Königsherrschaft - Ivo Sasek - Elaion-Verlag
48 end“ genauso bewegen, als könnten wir bereits schwimmen! Und ob wir gleich hundert Mal untergingen, so setzten wir doch immer wieder von neuem zu denselben Schwimmbe- wegungen an, bis wir schwimmen können! Nach demselben Gesetz handeln wir auch, wenn wir ein Instrument oder sonst eine Kunst erlernen möchten. Gottes Augen schauen dabei allezeit nach unserem Glauben aus, auf dass Er uns belohne, wenn wir handeln, ehe wir es vermögen und die Dinge ergrei- fen, ehe wir sie besitzen (Mk. 11,23) 1 . Niemand denke jetzt, dies sei zu viel verlangt. Gerade darin liegt ja die Hoffnung der Herrlichkeit verborgen, nämlich dass wir durch den Christus in uns unsere Umgestaltung – oder was immer wir auch sonst noch benötigen sollten – haben können, bevor wir haben. Unser Gott ruft dem Nicht- seienden, als wäre es da! Und genau in dieser Weise ist es zu verstehen, wenn wir in Kol. 3,5.8 2 so selbstverständlich dazu aufgefordert werden, alles Böse abzulegen und all die herrlichen Tugenden des Christus anzuziehen (V. 12) 3 . Früher argumentierte ich manchmal mit Paulus, indem ich bei mir selbst dachte: „Wenn dies so leicht ginge, wie du das hier verlangst, wäre ich wohl der Erste, der es umsetzen würde.“ Zu meinem eigenen Schaden hatte ich meine Augen auf die 1 „Wahrlich, ich sage euch: Wer zu diesem Berge sagen wird: Hebe Dich empor und wirf dich ins Meer! und nicht zweifeln wird in seinem Herzen, sondern glau- ben, dass geschieht, was er sagt, dem wird es werden.“ 2 „Tötet nun eure Glieder, die auf der Erde sind: Unzucht, Unreinheit, Leiden- schaft, böse Begierde und Habsucht, die Götzendienst ist!“ „Jetzt aber legt auch ihr das alles ab: Zorn, Wut, Bosheit, Lästerung, schändli- ches Reden aus eurem Mund.“ 3 „Zieht nun an als Auserwählte Gottes, als Heilige und Geliebte: herzliches Erbarmen, Güte, Demut, Milde, Langmut!“
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