Die Königsherrschaft - Ivo Sasek - Elaion-Verlag
50 letztlich nichts anderes als eine Freiheitserklärung aus der Gewalt der Sünde und niemals etwa ein unerträgliches Joch ist. Wir können darum auf alles eingehen, was uns der Herr gebietet, wenn auch nicht selten anfänglich nur „im Glauben“, so wie es Abraham mit Sarah tun musste. Nur auf uns selbst sollen wir dabei nicht achten. Gott weiss wohl, dass wir aus uns selbst in keinem einzigen Punkt etwas vermögen. Wer sich aber aufgrund dieses Wissens gleichsam dazu berechtigt fühlt, die „Flinte ins Korn zu werfen“, der frevelt gegen Gott. Wir können darum nur wirksam metamorphosiert (verwan- delt) werden, wenn wir uns allem zuvor auch in unserem „ Denksinn erneuern lassen“ (Röm. 12,2) 1 ! Dies ist das Was- serbad im Wort, das Waschbecken am Eingang des Zeltes der Begegnung. Nur gereinigt gelangen wir hinein ins über- natürliche Sein. Wir müssen m. a. W. zuerst unser gesamtes Erfassungsvermögen mit den Zusagen und Wegen der Schrift gleichschalten lassen, ob dies uns einleuchtet oder nicht. Dies geschieht in direktester Weise so, dass wir glaubend diese „Schwimmübungen“ auszuführen beginnen. Wir setzen die- selben auch dann noch beharrlich fort, wenn sie völlig gegen den Strich unserer natürlichen Empfindungen und Fähigkeiten gehen. Nach Kol. 3,12 2 beginne ich z. B. dadurch herzliches Erbarmen anzuziehen, indem ich zuerst im Glauben meinen 2 „Redet so und handelt so wie solche, die durch das Gesetz der Freiheit gerichtet werden sollen!“ 1 „Seid nicht gleichförmig dieser Welt, sondern werdet verwandelt durch die Erneuerung des Sinnes, dass ihr prüfen mögt, was der Wille Gottes ist: das Gute und Wohlgefällige und Vollkommene.“ 2 „Zieht nun an als Auserwählte Gottes, als Heilige und Geliebte: herzliches Erbarmen, Güte, Demut, Milde, Langmut!“
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