Die Königsherrschaft - Ivo Sasek - Elaion-Verlag

64 bürger und ein jeder seinen Bruder lehren und sagen: Erkenne den Herrn! Denn alle werden mich kennen, vom Kleinsten bis zum Grossen unter ihnen“ (Hebr. 8,11). Somit gehört das deutliche Vernehmen der Stimme Gottes undiskutierbar zu den Anfangsgründen, gleichsam zum „ABC“ unseres Glaubens. Das Verstehen der Stimme Gottes gehört nicht zu den Vollendungserscheinungen der Heiligen und darf weder als Ehrenschmuck grauer Häupter noch als Aus- zeichnung elitärer Gestalten in Christus verstanden werden! Es heisst schlicht: „Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie, und sie folgen mir nach“ (Joh. 10,27). Der Herr bemisst unsere Zugehörigkeit zu Ihm in erster Linie daran, ob wir Seine Stimme verstehen und natürlich auch tun, was Er sagt. Der Disput aus Joh. 8 , den Jesus mit den from- men und doch so christusfeindlichen Juden hatte, drehte sich hauptsächlich um das Verstehen der Sprache Gottes. Jesus erwartete von den Juden, dass sie den Sinn Seiner Redeweise, den tieferen Gedankengehalt hätten herausspüren sollen (Joh. 8,37ff) . Irgendwann rief Er aber erschüttert aus: „Warum versteht ihr meine Sprache nicht? Weil ihr mein Wort nicht hören könnt! Ihr seid aus dem Vater, dem Teufel“ (V. 43-44a). Dann setzte Jesus das unmissverständ- liche Kennzeichen echter Gotteszugehörigkeit fest: „Wer aus Gott ist, hört die Worte Gottes. Darum hört ihr nicht, weil ihr nicht aus Gott seid“ (V. 47). Und gerade um dieses Wort kommen auch wir nicht herum, denn es beinhaltet eine unumstössliche Gesetzmässigkeit. Es ist tragisch, dies feststellen zu müssen. Demnach ist es zu einem weltweiten Trend geworden, sich hinter seiner Unmün- digkeit und Unwissenheit bezüglich des göttlichen Willens

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