Die Königsherrschaft - Ivo Sasek - Elaion-Verlag

Gläubig oder glaubend? 7 war ganz offensichtlich auch auf Elieser übergegangen. In 1. Mo. 24 wird uns darum ein einmaliger Anschauungsunter- richt von einem „glaubenden Wandel“ vor Augen gemalt. Auch Elieser wandelte beständig glaubend und fand so auf Anhieb die rechte Braut für Isaak, den Sohn Abrahams. Für Abraham konnte es daher keinen „grauen Alltag“ geben. Er bezog seinen Gott in jede Situation seines Lebens ein; er rechnete in jeder Lage fest mit Ihm. Sein Leben war darum auch ein einziges Abenteuer. Es gab auch Situationen in sei- nem Leben, in die er Gott nicht einbezog, so etwa, als er zum König Abimelech kam und aus Furcht um sein Leben sagte, Sarah sei bloss seine Schwester (1. Mo. 20,2) 1 . Auch als Sarah ihre Magd Hagar zu ihm brachte, bezog Abraham seinen Gott für einen kurzen Moment nicht mit ein (1. Mo. 16,2) 2 . Was haben aber diese zwei „Vertrauenslücken“ für einen grossen Schaden hinterlassen! An diesen Beispielen können wir er- kennen, wie schrecklich es ist, wenn wir Gott nicht in alle Wechselfälle und Situationen unseres Lebens „glaubend“ mit einbeziehen. Es ist nicht ein „Gottversuchen“, wie einige denken, wenn wir von Moment zu Moment mit Gott rechnen. Vielmehr ist es ein unbeschreiblicher Verlust, wenn wir „Gläubigen“ es versäumen, „fortwährend Glaubende“ zu sein. Auch Josua bezog für nur zwei kurze Momente Gott nicht in seine Pläne mit ein: Einmal, als er die Stadt Ai erobern wollte (Jos. 7) , und dann, als eines Tages die gibeonitischen Abge- 1 „... sagte Abraham von seiner Frau Sara: Sie ist meine Schwester.“ 2 „Und Sarai sagte zu Abram: Siehe doch, der Herr hat mich verschlossen, dass ich nicht gebäre. Geh doch zu meiner Magd ein! Vielleicht werde ich aus ihr erbaut werden.“

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