Die Königsherrschaft - Ivo Sasek - Elaion-Verlag

96 Gottes zu reden. Nicht wir gebrauchen deshalb das Reich Gottes, um durch dasselbe die Menschen aus ihren Nöten zu führen, sondern Gott gebraucht die Nöte der Menschen, um sie durch dieselben in Sein Reich hineinzuführen . Durch die ständige Ausrichtung auf die Herrschaft Gottes und das häufige Aufnehmen des Wortes Gottes lernen wir dann immer deutlicher die Gesinnung Gottes kennen, was Ihm gefällt und was Ihm nicht gefällt. Mit der Zeit entdecken wir auch immer deutlicher die Schwerpunkte des Reiches Gottes, Seine Prinzipien, Linien und Gesetzmässigkeiten . So erkennen wir z. B. mehr und mehr, dass kein tieferes Leben ohne ein vorangehendes tieferes Sterben entstehen kann (Joh. 12,24) 1 ; so wie es keine Erhöhung ohne vorangegangene Erniedrigung geben kann (Mt. 23,12) 2 . Wer – einmal angenommen – nur diesen einen Grundsatz begriffen hat, wird sich künftig davor hüten, sich sogleich in seelisch-menschlicher Weise in den Riss zu werfen, nur weil er einen Mitmenschen in Not sieht. Vielmehr wird er zuerst genau beobachten, was der Geist Gottes an ihm wirkt, und dann in heiliger Sorgfalt darauf bedacht sein, dass das Werk des Geistes nicht etwa durch einen falschen Trost oder Rat gehindert wird. 1 „Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, bleibt es allein; wenn es aber stirbt, bringt es viel Frucht.“ 2 „Wer sich aber selbst erhöhen wird, wird erniedrigt werden; und wer sich selbst erniedrigen wird, wird erhöht werden.“

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