Rekrut Prediger, daher! - Elias Sasek - Elaion-Verlag

Rekrut Sasek, soll alles können … 11 Es gab zusammengefasst schon während dieser ersten Wochen so viele Möglichkeiten, meinem überforderten Umfeld zu dienen, dass bereits die Meinung kursierte: „Der Sasek kann alles.“ So band ich für meine Kameraden teilweise Krawattenknöpfe am Fliessband, gab Schulungen, wie man Hemden zusammenfaltet, beantwortete im Computerraum eine Frage nach der anderen, verlud Gepäckstücke am laufenden Band und wurde von Vorgesetzten in andere Zimmer beordert, um auch dort eine perfekte Zimmerordnung zu lehren etc. Bei jedem gestillten Bedürfnis wusste ich mit Gewissheit, dass mich der Herr genau so und nicht anders in meinem neuen Umfeld als Werkzeug für IHN gebrauchen möchte. „ Herr Jesus, ich möchte nie auf bessere Zeiten, günstigere Verhältnisse oder auf die nächste Woche warten! Lebe DU mich von Moment zu Moment aus und berühre DU die Herzen meines Umfeldes mit jeder Begegnung!“ Dieselben Szenen spielten sich bereits acht Jahre zuvor in der Rekruten- schule meines ältesten Bruders Simon ab: (Auszug aus dem Buch „Erweckung an der Basis“) Im Zimmer: „Simon, du bist inzwischen voll das Gesprächsthema, alle sprechen in der Dusche über den mit der Bibel!“ Ein anderer meinte gerade: „Heute Abend machst du dann das Nachtgebet, oder?“ Und plötzlich war mir klar, wie der nächste Schritt aussehen sollte: Ich machte an jenem Abend meine erste Militärandacht mit meinen Zimmerkollegen. Seit jenem Abend halte ich immer vor dem Einschlafen eine kurze Pre- digt, die auf den vergangenen Tag Bezug nimmt und bete danach für meine Kameraden. Und wenn ich jemanden vergesse, dann ruft er sofort: „Hey, bete auch noch für mich!“ Fast alle sitzen dabei im Bett, falten die Hände, und zum Schluss gibt es ein Tag für Tag lauter werdendes „Amen“. Es war bis jetzt jedes Mal so eine Salbung da, alle bedankten sich, keiner sagte noch ein Wort, und alle schliefen ein …

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