Rekrut Prediger, daher! - Elias Sasek - Elaion-Verlag

17 Mission ist kein Ferienlager Es herrschte bereits reger Betrieb, als ich mein Zimmer am Sonntag- abend der dritten RS-Woche betrat. Eine ganze Gruppe Rekruten hatte sich darin gesammelt und etliche hantierten mit ihren Handys und Laptops: „Hey Sasek, du bist ja berühmt! Schau, was ich alles im Internet über dich und deine Familie gefunden habe!“, „Der Sasek hat ein eigenes TV!“, „Sasek, bist du in einer Sekte?“, „Habt ihr den Clip schon gesehen, wo der Vater vom Sasek den Sektenexperten die Kappe wäscht?“, „Schau mal, wie der Sasek singen kann!“, „Schau, ich hab sogar ein Bild vom Sasek auf dem Handy …“ usw. Während sie mit ihren Handys auf unseren Internetpräsenzen verweilten, entledigte ich mich schmunzelnd meinem Ausgangs-Tenues und begann dann die vielen Fragen zu beantworten. Ich erzählte, wie mein Vater schon seit Jahrzehnten alle Zeit und Geld investiert, um Menschen in Not zu helfen, Familien wiederherzustellen etc. Die meisten Menschen, denen geholfen wurde, folgen nun seinem Beispiel, und so entstehen als Therapiemittel grosse Werke wie Kinofilme, Oratorien, Aufklärungs- konferenzen usw. Anscheinend wurden unsere Internetlinks per SMS so blitzartig versandt, dass ich an jenem ersten Sonntagabend sogar während dem Zähneputzen unsere Internetseiten auf Handys blinken sah. In den nächsten Tagen bot sich eine Möglichkeit nach der anderen, meinen Kameraden unsere Internetpräsenzen detaillierter vorzustellen, in unsere Filmproduktionen zu blicken, Materialien weiterzugeben usw. „Ich bin Dir so extrem dankbar, dass ich von einem Missionsgespräch zum anderen gehen darf! Es ist unglaublich, wie Du die Herzen dieser Menschen hier öffnest!“ , halte ich in meinem Tagebuch fest. Vor allem während Ausgängen fand ich Zeit, mit Kollegen über Jesus, den Heilsweg und über eine neue Welt zu sprechen. Aber auch als ich, ein waffenloser Rekrut, allein mit Bibel und Laptop bewaffnet, während der Schiessübungen die Zugänge zum Schiessplatz zu bewachen hatte, ereigneten sich viele geistliche Gespräche, und meine Wachkollegen zog ich in mein Bibelstudium mit ein.

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