Rekrut Prediger, daher! - Elias Sasek - Elaion-Verlag

18 Trotz all dieser positiven Ereignisse lösten sich beinahe jeden Abend immer wieder innere Hoffnungs- und dann wieder Verzweiflungsschübe in meinem Missionsumfeld ab. Mir wurde erst in jenen Wochen wirklich bewusst, wie nötig alle meine Kameraden und die ganze Menschheit Jesus Christus haben! Fast ausnahmslos jeder ist in Dingen verstrickt, die er im Grunde gar nicht tun möchte. Und genau dafür ist Jesus gekommen, um uns aus dem Sklavenhaus der Sünde herauszuführen! ER ist der einzige Gott, der uns da herausführen kann. Jede andere Macht wird hier versagen! Wenn meine Kollegen in schon fast beschwörender Weise zu mir sagten: „Sasek, bleib wie du bist!“, „Ich werde noch in 50 Jahren an dich denken müssen“, oder: „Du bist der speziellste Mensch, dem ich je begegnet bin“, dann spürten sie doch letztlich nur Jesus in mir, der mit Sicherheit auch all ihr Verlangen ist, wenngleich sie das selber noch nicht so deutlich merkten! Und weil sie wollten, dass „der Sasek“ so bleibt wie er ist, trieben und kommunizierten sie ihre schlechten Dinge einfach nicht mehr in meiner Anwesenheit. War das nun alles, was ich meinen Kameraden zu bieten hatte? Könnte man mehr bewegen, als nur zu demonstrieren, dass ein Leben in totaler Freiheit möglich ist? War das wirklich alles, was der Herr wirken wollte? Wäre es dem Herrn nicht eine viel grössere Ehre, wenn sich solche jungen Männer machtvoll verändern würden!? Nicht selten weinte ich aus Verzweiflung über solche Fragen lautlos in mein Kissen. An so manchen Momenten schien nur noch ein Fingerbreit zu fehlen, dass sich meine Kameraden willig und bleibend veränderten, und dann schien das Ziel sogleich wieder so fern zu sein wie der Mond von der Erde. Doch bei aller scheinbaren Resignation durfte ich dennoch in verbleibendem Kampfgeist in IHM ruhen: ER kommt mit allen ans Ziel! Er wird mit jedem von uns fertig! Meine Kameraden können den falschen Weg einschlagen, sie werden aber die Frucht ihrer Taten schneller als erwartet ausbaden müssen! Unser Gott ist ein souveräner Gott. Und dennoch hängt es davon ab, wie viel Geisteskraft ich selber auf mir trage. Je mehr desto eher gehen Kraftwirkungen von mir aus, geschehen Wunder, Bekehrungen und vor allem bleibende Veränderung.

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