Rekrut Prediger, daher! - Elias Sasek - Elaion-Verlag

Bedürfnisse stillen und Träume deuten 31 sagte: „Sasek, ich hatte einen schrecklichen Traum … Kannst du auch Träume deuten?“ Auf eine solche Frage war ich nicht vorbereitet. Sind aber nicht auch Nachtgesichte allein Gottes Sache? Dann schilderte er mir seinen Traum samt allen Details: „In meinem Traum sah ich den Boden überfüllt mit allerlei grauen, grossen, fetten Ratten, die mir um die Beine schlichen, und neben mir eine fürchterliche Menschengestalt. Die Gestalt war nicht so, wie ich mir einen Teufel vorstellte, sondern kleiner als ich und von Bosheit durchtrieben. Das Merkwürdige war, dass ich alles ganz deutlich sah. Nicht wie in einem Traum, in dem man alles verschwommen sieht, sondern ich mag mich auch jetzt noch an jedes Detail erinnern! Die Ratten schlichen unermüdlich um meine Füsse, und immer wieder packte ich eine und versuchte sie mit voller Wucht weg- zuschleudern. Dabei schleuderte ich die Ratten nicht nur 30 Meter weit, sondern weit weg über den Horizont! Dann jagte der Teufel der Ratte nach, wie ein Hund, der einem Knochen nachjagt, und kam dann schon nach kurzer Zeit mit der Ratte in der Hand zurück. Diese Szene lief wie in einer Endlosschleife. Ich versuchte eine Ratte nach der anderen immer weiter und immer schneller von mir zu werfen. Doch nach kurzer Zeit war die teuflische Gestalt immer wieder zurück! Nach diesem Traum bin ich mit Herzklopfen und schweissgebadet aufgewacht – der Traum lässt mich nicht mehr los! Weisst du, was er bedeuten könnte?“ Da stand ich nun und realisierte mit einem Mal, was für ein sündenbela- dener und bedürftiger Mann da vor mir stand und um Hilfe flehte! Dar- auf antwortete ich, dass ich mir schon vorstellen könnte, was Gott ihm mit diesem Traum sagen möchte: „Die vielen Ratten, die alle um deine Füsse schlichen, sind alle deine „Sünden“ – alles, was dich von Gott trennt! Du möchtest sie nicht mehr tun, dich von ihnen trennen und ver- suchst in Eigenkraft deine Sünden wegzuschleudern. Du strengst dich immer mehr an, um deine Sünden loszukriegen, doch selbst wenn du alle deine Kräfte zusammennimmst und versuchst, ein besserer Mensch zu sein, lässt die Macht der Sünde und des Teufels nur für kurze Zeit von dir ab! Doch unser Gott ist ein Gott, der uns von der Sünde loskauft und auch losbindet! Wir sind so klein wie Würmer, und was aus unserer Sicht riesig erscheint, ist für IHN so klein! Er möchte dich freimachen von all diesen Sünden (Ratten) und schleudert deine Sünden bis über den Horizont!“

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