Helden Sterben Anders - Ivo Sasek - Elaion-Verlag
29 hasserfüllten Blick zurück hob er die Faust: „Bei meinem Blute schwöre ich: An euch werde ich Rache nehmen und nicht ruhen, bis ich euch in eurem Blut zappeln sehe!“ Auf dem Rückweg, hinter einer Holunderhecke, prallte er mit einem gross gewachsenen Mann zusammen. Pater Waldes hielt ihn an beiden Unterarmen fest und fragte unerwartet freundlich: „Wohin so schnell, mein Sohn?“ „Weg mit dir, du Teufel!“, entfuhr es Noldi. An der Mönchskutte konnte er ihn aber als Pater des Klosters drunten im Tal erken- nen. Noldi zuckte zusammen. Eine Ratte war ihm über den Fuss ge- huscht. Das traumatische Bild verschwand vor seinen Augen, die sich nun an die Dunkelheit gewöhnt hatten. Der helle Strohhau- fen auf der anderen Seite der Zelle zeichnete sich schemenhaft vor der schwarzen Wand ab. Mit einem tiefen Seufzer erhob sich Arnold, schleppte sich zu seinem bescheidenen Lager hin und weinte sich in den Schlaf.
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