Helden Sterben Anders - Ivo Sasek - Elaion-Verlag
326 Das Geräusch der Schaufeln, welche die Erde über Arnolds toten Leib festklopften, riss Dany aus seinen Gedanken und bewog ihn, sich umzudrehen. Er ermannte sich und trat zu seinen Ka- meraden. „Lasst uns beten . “ Sie dankten Gott von ganzem Herzen für den Sieg. Jeder bezeugte laut, dass er das Erbe Arnolds, das er ihnen in so kraftvoller Weise vorgelebt hatte, in seinem Alltag weitertragen wollte. Je- der der Übriggebliebenen erhob seine Hand zum Schwur: „Wir wollen sein ein einzig Volk von Brüdern. In keiner Not uns trennen und Gefahr. Wir wollen trauen auf den höchsten Gott und uns nicht fürchten vor der Macht der Menschen.“ Dany fuhr fort: „In Jesus ist das Leben, und das Leben ist das Licht der Menschen. Dieses göttliche Leben, dieser Friede Got- tes, soll fortan unser Führer sein, wie er Arnolds Führer war.“ „Alle Ehre dem Höchsten!“, antworteten seine Gefährten. Das Bewusstsein der Abhängigkeit von Gott stand den Männern ins Gesicht geschrieben, aber ebenso auch die Entschlossenheit, diesem Gott der Bibel zu gehorchen und ihm zu vertrauen. „Ich … ich gehe jetzt zu Arnolds Frau, zu Anneli.“ Mit diesen Worten hatte sich Dany verabschiedet und war mit einigen Kameraden heimwärts gestapft. Sie waren zu erschöpft gewesen, um noch lange zu laufen und hatten sich kurzerhand unter ein paar Tannen zum Schlafen hin- gelegt. Nur kurz nachdem er sich am nächsten Morgen von sei- nen Kameraden getrennt hatte, war er von Wegelagerern über- fallen worden … Jetzt aber erblickte er zwischen den Hügeln Arnolds Heimat- stadt und das Haus der Familie Winkelried. Er hatte sich beeilt, dass die schreckliche Nachricht nicht vor ihm das dunkelbraune Bauernhaus erreichte.
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