Helden Sterben Anders - Ivo Sasek - Elaion-Verlag
327 „Herr Jesus, Du bist jetzt mein Reden und mein Handeln. Du bist auch der Retter und Trost von Anneli und den Kindern. Wirke Du jetzt, was Dir wohlgefällt!“ Langsam ging er den schmalen Pfad zu Arnolds Haus hoch. Ar- thur entdeckte ihn als Erster und rannte mit einem Schrei auf ihn zu. „Dany ist hier, Dany ist …!“ Der Junge prallte erschrocken zurück, als er in das blutver- schmierte Gesicht des geliebten Familienfreundes sah. „Mami, Maamii!“ Arthur griff Dany am Arm und versuchte ihn zu stützen. Judith und Käthi kamen auch angerannt. Entsetzt über den An- blick des zerschlagenen Gesichtes hielt Judith die Hände vor den Mund, und Ruthli, die an der Hand von Agnes war, fing laut an zu weinen. „Ihr müsst nicht weinen, Kinder, es sieht schlimmer aus, als es ist!“ „Wo ist Papa, Dany?“ Die Frage von Käthi war wie ein Peit- schenschlag für ihn. „Wo ist eure Mama, wo ist Anneli?“ In diesem Moment trat sie mit Bethli auf dem Arm in den Tür- rahmen. In einem Augenblick schien sie die ganze Situation zu erfassen. Dany spürte, dass Anneli wusste, dass sie Arnold nicht mehr se- hen würde auf dieser Erde. Er trat auf sie zu und strich ihr un- beholfen über die Wange. „Es tut mir so leid, Anneli.“ Tränen traten in ihre Augen, jäher Schmerz durchzuckte sie. Dann deutete sie ihm an einzutreten, machte den Mädchen klar, dass sie eine Suppe kochen sollten. Sie begann vorsichtig Danys Wunden auszuwaschen. Keiner sprach ein Wort, nur Ruthli nahm die Hand ihrer Mutter. „Mama, wo ist Papa? Warum ist Papa nicht hier?“ Annelis Geste zeigte Dany deutlich, dass er die Frage des kleinen Mädchens beantworten solle.
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