Die Erkenntnis Gottes - Ivo Sasek - Elaion-Verlag

104 Noch zwei weitere Faktoren mussten das Speisopfer beglei- ten: Es musste ungesäuert sein. Also eine Hingabe, die nicht „sauer ist“ über den menschlichen Verlust zum Beispiel, der dabei entsteht! Ohne ständiges „Beklagen von Mängeln“ sol- len wir opfern. Denn es steht geschrieben, dass der göttliche „Trost (Heiliger Geist = Tröster) wirksam wird im geduldi- gen Ertragen derselben Leiden“ (2. Kor. 1,6) . Sind wir auch in diesem Sinne schon „sauerteigfrei“? Ganz abschliessend musste auch noch jedes Opfer mit Salz gesalzen werden (3. Mo. 2,13) 1 , was Jesus in Mk. 9,49-50 2 auf eine spezielle Feuerbehandlung auslegt. Das Opfersalz wurde aber auch „Salz des Bundes“ genannt. Das Salz redete für die Juden immer von engster Verbindung und Gemeinschaft mit Gott und dem Nächsten. Dies ist auch das Ziel hinter allem „ge- salzen werden“. Wann immer das Feuer sein Werk an uns tut, werden wir zu Gott und Seinem Christus – das ist die Gemeinde – hingetrieben. Salz kündet daher Fortschritt der Nähe Gottes – Fortschritt im Heiligtum an. Dieser kommt aber nur zustande, wenn wir uns angesichts jedes Feuers „auf den Salzbund“ stellen lernen. Im praktischen Ernstfall heisst dies: „Ich halte glaubend an der Tatsache fest, dass das Salz zur Suppe gehört. Ich bekenne glaubend vor Gott, vor den Menschen und vor mir selbst: Dieses Feuer schadet mir nicht – ich komme da nicht nur unbeschadet durch – ich werde jetzt Gottes nur umso teilhaftiger.” In dieser Weise 1 „Alle Opfergaben deines Speisopfers sollst du mit Salz salzen und sollst das Salz des Bundes deines Gottes auf deinem Speisopfer nicht fehlen lassen; bei allen deinen Opfergaben sollst du Salz darbringen.“ 2 „Denn jeder wird mit Feuer gesalzen werden. Das Salz ist gut; wenn aber das Salz salzlos geworden ist, womit wollt ihr es würzen? Habt Salz in euch selbst, und haltet Frieden untereinander.“

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