Die Erkenntnis Gottes - Ivo Sasek - Elaion-Verlag

Vorhof kontra Heiligtum 113 1. Was kennzeichnet unser Eingehen auf individueller/persönlicher Ebene? Zunächst das Wegkommen vom Drehen um sich selbst, allem zuvor das Wegkommen vom Drehen um die eigenen Sünden und Begierden. Dies geschieht in der Inanspruchnahme des Sündopfers in Christus. Dann aber auch im nicht mehr Drehen um sich selbst im Hinblick auf sämtliche Wege und Werke, sprich unsere gesamte Lebensführung. Solches wird durch die laufende Inanspruchnahme des Brandopfers in Christus wirksam. Denn dazu ist Jesus für uns gestorben, dass wir fortan Ihm und nicht mehr uns selbst leben (2. Kor. 5,15) 1 . In 1. Kor. 12,13 wird uns gesagt, dass wir alle „in einem Geist hinein in einen Leib getauft worden“ sind. Wie viel nützt uns irgendein Glied an unserem Körper, wenn es nicht ausschliesslich zum Dienst für den gesamten Körper bereit steht? Solange wir noch ständig darauf aus sind, etwas für uns selbst zu empfangen, solange gleichen wir mehr einem todbringenden Krebsgeschwür als einem lebensspendenden Organ am Leib des Christus. Jeder Ge- taufte sollte daher in ununterbrochener Dienstgesinnung erscheinen, wenn er die Gemeinschaft der Heiligen aufsucht. Das Funktionsprinzip des Heiligtums basiert auf der unab- lässigen Dienstgesinnung. Jedes Organ im Heiligtum hat einen grundsätzlichen Diensttrieb. Weil aber jeder nur ans Dienen denkt, wird dadurch von selbst auch jedes Glied von allen übrigen bedient. Sämtliche Vorhofsübungen des von 1 „Und für alle ist er gestorben, damit die, welche leben, nicht mehr sich selbst leben, sondern dem, der für sie gestorben und auferweckt worden ist.“

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