Die Erkenntnis Gottes - Ivo Sasek - Elaion-Verlag

Vorhof kontra Heiligtum 117 Organismus berufen! Das Loslassen von allen selbstbezoge- nen Wegen und Werken wird noch vor dem Eingehen ins Heiligtum gefordert. Das Waschbecken am Zelteingang, das u. a. gewiss auch von unserer Wassertaufe zeugt, muss uns von allen selbstbestimmten Wegen und Werken reinigen. Wohl uns und allen um uns her, wenn wir es lernen, mit dem Geist Christi mitzugehen, um auch durch die Gemein- schafts- und Friedensopfer unablässig für andere da zu sein! Beim Abschlussopfer lässt du kraft der Innewohnung Christi von Freiheits-, Genuss-, Streit-, und sonstigen Rechten los. Welch ein Wohlgeruch sind solche Menschen für den Orga- nismus, wenn sie solches Loslassen schon am eigenen Leib und Leben geübt haben! Auch im Bundes- bzw. Willigkeits- opfer schliesslich treten wir zu Zeiten immer wieder neue Bereitschaften an, die uns nicht obligatorisch gefordert sind. Solche Opfer brachten im Schattendienst z. B. die Nasiräer. All diese Opfer können wir aber nicht einfach aus uns selber nach Gutdünken bringen. Vielmehr ist es so, dass wir in allem vom Heiligen Geist Geleitete und Getriebene sind. Aus Gott fliessen alle diese Opfer hervor. Er zeigt, welches Opfer zu welcher Zeit an welchem Ort Sein Wohlgefallen trägt. Erst durch unser glaubendes und freiwilliges Mitfliessen mit dem Geist kommt es dann zu den Ausflüssen Christi in uns, wie geschrieben steht: „… der Trost Christi …, der (erst) wirk- sam wird durch das geduldige Ertragen des verordneten Leidens“ (2. Kor. 1,5b.6b). Bei jedem Heilsopfer ist die Frucht unseres Mifliessens reichere Gemeinschaft mit Gott und unseren Nächsten. Das Heilsopfer war nämlich das ein- zige Opfer, von dem auch der Opfernde samt seinem Hause essen durfte. Ein Wohlgeruchsopfer allerhöchster Klasse.

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