Die Erkenntnis Gottes - Ivo Sasek - Elaion-Verlag

Vorhof kontra Heiligtum 123 wirrungen jeglicher Art ringen. ,,Ein Christ ist doch ein alle- zeit fröhlicher Mensch“, sagen sie. „Der Heiland will doch, dass es uns allen gut geht und will doch nicht, dass wir uns so schmerzlich abmühen.“ Mit noch vielen anderen Argumenten führen sie ihre Vorwürfe gegen unser scheinbar gnadenarmes, gesetzliches und segensloses Gemeindeleben ins Feld. Sie gewahren dabei nicht, dass sie nur deshalb allezeit fröhlich und unbeschwert durchs Leben kommen, weil sie sich in keinster Weise in irgendeiner organischen Schicksalsge- meinschaft befinden. Sie leben ihren isolierten Individua- lismus und gleichen daher den grossmauligen Zuschauern auf den Zuschauertribünen. Von dort aus lässt es sich natür- lich gut lachen, schimpfen oder beurteilen. Ich sage noch nicht einmal, dass sie mit dem, was sie uns beständig vor- werfen, immer unrecht haben. Schliesslich hat der kleine Dicke von da oben in der fünfzigsten Reihe auch nicht immer unrecht, wenn er mit Bratwurst und Bierflasche in der Hand seine Vorwürfe gegen die Profis ins Feld führt. Wie aber würden wohl die Kommentare der übrigen Tribünenhocker über ihn ausfallen, wenn er mal sein Fähnlein aus der Hand und seinen Sonnenhut vom Kopf nehmen müsste, um schliess- lich selber ins Feld zu ziehen? Ob er da unten, inmitten des Kampfgetümmels, auch noch alles besser wüsste? Ein prophetisches Zeugnis Was ich im Weiteren bezeuge, man höre oder verwerfe es; es ändert an den geistlichen Wirklichkeiten nichts. Jeder einzelne Verkündiger, der je über diese Erde gegangen ist und den Gemeindebau nicht als eine lebensgefährliche und darum todernste Sache gelehrt hat, hat sich schon allein

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