Die Erkenntnis Gottes - Ivo Sasek - Elaion-Verlag

Vorhof kontra Heiligtum 125 teilhaftig als etwa die Rotte Korahs. Seit Jahrhunderten widerstrebt die hochmütige, arrogante und selbstgerechte Christenheit dieser Wahrheit. Weil sie aber ihren stolzen und verhärteten Nacken nicht beugen will, geht um ihrer Armut und Ausdruckslosigkeit willen eine ganze Welt er- bärmlich dem Abgrund entgegen. Im Namen Gottes, des Allmächtigen, und Seinem Christus – Schluss damit! ,,Gewahre, ich stehe vor der Tür und klopfe an“ , spricht der Herr (Offb. 3,20a) . Dabei besteht keinerlei Unterschied zwischen Landes- und Freikirchen, zwischen charismati- schen und nichtcharismatischen, pfingstlichen und nicht- pfingstlichen Gruppierungen. Sie stehen fast ausnahmslos ausserhalb des Heiligtums. Woher ich mir dessen so sicher bin? Woran wird sich ein Mensch sicher, dass ein Mensch neben ihm tot ist? Nicht etwa daran, dass der Leichnam kalt und starr in immer derselben Haltung bleibt, von seiner Um- welt nichts gewahrt und weder auf Frost noch Hitze, weder auf Zärtlichkeit noch Schmerz usw. reagiert? Und genau an diesen und sämtlich übrigen Kennzeichen eines Leichnams erkenne auch ich, dass da kein lebendiger Organismus ist, wenn sich eine Christenversammlung ausserhalb des Heilig- tums befindet. Damit behaupte ich aber nicht, dass dort, wo ein geistlicher Leichnam ist, kein pulsierendes Engagement im Namen Jesu sein kann. Ganz im Gegenteil. Gerade dort, wo der Mensch dem Organismus Gottes am weitesten entfernt ist, geht es oft am pulsierendsten zu und her. Dies kannst du doch in jedem Bierzelt lernen. Und sässen sie gleich alle eng umschlungen da und sängen: „Hosianna, wir haben uns alle so lieb“, wäre damit nicht der geringste Beweis für lebenden Organismus erbracht. Ob sich eine örtliche Gemeinschaft im Heiligtum, sprich im Organismus Gottes, befindet, lässt sich

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