Die Erkenntnis Gottes - Ivo Sasek - Elaion-Verlag

Heiligtum und Scheinheiligtum 137 dennoch bereits nach kurzer Zeit wieder diesen „Erweckungs- schlag des Engels“. Wir brauchen dieses wiederholte Erweckt- werden, weil wir auf jede nur erdenkliche Weise entweder geistlich wieder einschlafen oder sonstwie ins Abseits gera- ten. Nicht umsonst fiel der Apostel Johannes wie tot zu den Füssen Jesu, als er Ihn plötzlich in Gerichtsgestalt inmitten der sieben goldenen Leuchter wandeln sah (Offb. 1,12-16) 1 . Wir Gotteskinder rechnen mit allem, nur mit einem nicht: dass nämlich das Heiligtum tatsächlich etwas Hochheiliges ist. Wir erfassen nicht, was es für uns im praktischen Alltag bedeutet, dass der Leuchter aus reinem Gold ist. Die aller- meisten, die sich Christen nennen, bekommen diesen Leuch- ter nie zu sehen. Schon gar nicht erhalten sie Anteil an ihm, in dem sie selber ein Teil dieses goldenen Leuchters werden. Ebenso bekommen sie den Schaubrottisch weder vor Augen, noch können sie ein Teil dieser Schaubrote und der Gefässe werden, die obendrauf und davor stehen. Dabei wären sie doch sowohl zu dem einen als auch zu dem anderen berufen. Wie wir den vorangegangenen Kapiteln entnehmen konnten, sind wir selber doch dieses Heiligtum, weil Christus dieses Heiligtum ist. Wir sind hinein in Ihn und Er ist hinein in uns 1 „Und ich wandte mich um, die Stimme zu sehen, die mit mir redete, und als ich mich umwandte, sah ich sieben goldene Leuchter, und inmitten der Leuchter (einen) gleich einem Menschensohn, bekleidet mit einem bis zu den Füssen rei- chenden Gewand und an der Brust umgürtet mit einem goldenen Gürtel; sein Haupt aber und die Haare (waren) weiss wie weisse Wolle, wie Schnee, und seine Augen wie eine Feuerflamme und seine Füsse gleich glänzendem Erz, als glühten sie im Ofen, und seine Stimme wie das Rauschen vieler Wasser; und er hatte in seiner rechten Hand sieben Sterne, und aus seinem Mund ging ein zweischneidi- ges, scharfes Schwert hervor, und sein Angesicht (war), wie die Sonne leuchtet in ihrer Kraft.“