Die Erkenntnis Gottes - Ivo Sasek - Elaion-Verlag

142 Das Waschbecken Und kämen von 1000 auch 900 bis hin zum Waschbecken, so fielen doch spätestens dort wieder über 890 dem geistli- chen Tod zum Opfer. Denn ohne die tägliche Reinigung in Heiligung kann es keinen Eingang ins Heiligtum, also keine Organismustauglichkeit geben. Das Waschbecken schattet verschiedene geistliche Wirklichkeiten vor: Nebst dem Was- serbad im Wort und dem damit verbundenen geistlichen Denk-Erneuerungsprozess, redet es gewiss auch von der Taufe, d. h. vom Abstreifen, vom Ablegen des alten Men- schen. Ganz gewiss aber zeugt es von jener Realität, dass auch noch der letzte Staub des Diesseitigen und Weltlichen von uns abgewaschen sein muss, bevor wir ins Heiligtum, ins Innere eingehen können. Wo aber sind die Christen, die zu solch einer Reinigung auch vom letzten Rest Weltlichkeit bereit sind? Ging aber ein Priester ungewaschen ein ins Heiligtum, bedeutete es seinen sicheren Tod. Und genau so trifft es auch unser geistliches Erfassen und Vorwärtsbewe- gen, wenn wir nicht bereit sind, uns in dieser Weise reinigen zu lassen. In welcher Art der Vorbereitung nach innen und aussen stehst du, bevor du „zur Gemeinde gehst“? O, wie schmutzig die Menschen immer wieder kommen. Zu Hause haben sie sich gemästet und gestritten, auf der Anfahrt zum Gemeindelokal streiten sie sich. Sie kommen mit ungewa- schenen Händen und Füssen zur Gemeinschaft der Heiligen. Ich sage dir: Wo immer wirklich Heilige sind, da wird solches offenbar und alle Ungereinigten werden in ihrer Mitte geschlagen werden, so wahr geschrieben steht: „Mag einer seinen Hass auch verbergen in Täuschung, seine Bosheit wird doch in der Versammlung enthüllt werden“

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