Die Erkenntnis Gottes - Ivo Sasek - Elaion-Verlag

Heiligtum und Scheinheiligtum 151 Christus gespiesen zu sein. In Tat und Wahrheit haben sie aber keine Gemeinschaft im Geist. Ihre Glückseligkeit des Glaubens ist nur eine Scheinglückseligkeit. Untersucht man ihr geistliches Leben, so stellt man fest, dass die Wurzeln ihrer Vergnügtheit und Zufriedenheit nicht in Christus lie- gen, sondern irgendwo im Diesseitigen. Sie leben mehr von ihren natürlichen Adrenalinschüben als etwa von der Quelle Christus. Christus ist für sie nur milde Beigabe, die Sahne oben drauf, aber nicht der Kuchen selbst. Der Kuchen selbst ist in irgendeiner Form die Welt und deren vergängliche Lust. Sehr deutlich kam mir das kürzlich wieder bei einem Einsatz vor Augen, als die eingefleischte Christenschar es nicht ver- klemmen konnte, zwischen meinem Dienst eine Kaffee- und Kuchenpause einzurichten. Während dem Kuchenessen hatten sie sich allerlei und viel gegenseitig zu erzählen. Zu meinem Dienst gab es nur kürzeste Bemerkungen: „Danke, es war interessant.“ Oder ein: „Schön, dass Sie da waren.“ Oder eben ein schlichtes: „Auf Wiedersehen.“ Mehr nicht, und das von ca. 60 bekennenden Christen. Hört nun, worin die wesentlichsten Quellen der Christen immer wieder bestehen: Es ist nicht Christus, es sind kulinarische Quellen ! Das Essen und Trinken in irgendeiner Form hat sie schon satt genug gemacht. Sie kommen schon so übersättigt zu den Versammlungen, dass sie gar nicht in der Lage sind, Geistli- ches aufzunehmen. Der Speck macht ihnen die Ohren zu und verhindert es, Geistliches aufzunehmen. Die ihr vorgebt, in Christus gewurzelt zu sein, und doch vorwiegend aus euren kulinarischen Quellen lebt: Ruft ein Fasten aus, wenn ihr gerettet werden wollt! Streicht das Süsse in jeder Form! Weg mit dem Kaffee! Weg mit jedem unnötigen Mass! Suchet wieder Ihn selber. Fastet und betet so lange, bis ihr tatsäch-

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