Die Erkenntnis Gottes - Ivo Sasek - Elaion-Verlag

„Christus lernen“ – im Heiligtum! 161 Unter dem Begriff „der Christus“ verstanden sowohl die Apostel als auch die ersten Jünger somit in erster Linie die lebendige und wirksame Kooperation zwischen Gott und Mensch, die Lebensvereinigung zwischen dem innewohnen- den Christus und Seiner Gemeinde. Dieser in ihnen wohnende Christus musste aber gemäss Paulus zuerst noch „gelernt werden“. Was aber widerfuhr den Ephesern? In Eph. 4,18-19 1 macht Paulus einigen den Vorwurf, dass aufgrund ihrer Unwissenheit eine Abstumpfung und Entfremdung dem Le- ben Gottes gegenüber Einzug genommen hat. Sie hatten mit anderen Worten das Gespür für die Bewegungen des Lebens Gottes verloren! Um es noch mit früher bereits verwendeten Begriffen zu verdeutlichen: Es hatte eine Rückwärtstendenz vom Heiligtum Richtung Vorhof Einzug gehalten. Das durch Paulus in Eph. 4 beschriebene Heiligtum des Leibes Christi sollte jedoch durch ein beständig zunehmendes Vertraut- werden mit dem Leben Gottes gekennzeichnet sein. Ein ständiges gemeinschaftliches Hinwachsen unter das Haupt in allen Dingen steht auf dem Plan (V. 15) 2 . Es geht also um ein unablässiges „Lernen des Christus“ auf allen Ebenen des geistlichen Daseins. Das ganze Heiligtum redet von dem Geheimnis der Erkennt- nis Gottes vermittelst einer stufenweisen realen Vereinigung in Christus. Wie wir durch die Worte Jesu vernommen haben, 1 „… (sie sind) verfinstert am Verstand, fremd dem Leben Gottes wegen der Un- wissenheit, die in ihnen ist, wegen der Verstockung ihres Herzens; sie, die abge- stumpft sind, haben sich selbst der Ausschweifung hingegeben, zum Ausüben jeder Unreinheit mit Gier.“ 2 „Lasst uns aber als Wahrseiende in Liebe in allem hinwachsen, hinein in ihn, der das Haupt ist, Christus.“

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