Die Erkenntnis Gottes - Ivo Sasek - Elaion-Verlag

„Christus lernen“ – im Heiligtum! 175 Zusammengefasst könnte man diese Vorhofsübungen auch „Wüstenschule“ nennen. Auf welchem Weg erlangt man also geistliche Sensibilität und dadurch den Eintritt ins Heiligtum? Durch eine Wüstenschule. Je tiefer der Heilige Geist uns in die Wüste führen kann, wo alles Eigenleben, die irdischen Lüste und Ichbezogenheiten im Keim erstickt werden, desto schneller erlangen wir, wie Jesus auch, dieses geistliche Feingefühl. Auf diesen geistlichen Tastsinn kommt es, wie auf nichts zweites, im Heiligtum an. 4. Die Empfindlichkeit des Geistes Nichts will uns bei den Heiligtumsübungen des „Christus Lernens“ schwerer eingehen als die Tatsache, dass schon ein Hauch der Verfehlung genügt, um die Gegenwart des Heili- gen Geistes zu dämpfen und zu vertreiben. Nicht umsonst aber ermahnte Paulus: „Betrübet nicht den Heiligen Geist“ …, „den Geist löscht nicht aus“ …, „sehet nun genau zu wie ihr wandelt“ … usw. (1. Thess. 5,19; Eph. 4,29/5,15). Der Geist des Herrn ist m. a. W. nicht nur empfindlich, sondern hochempfindlich! Nicht zufällig wurde Er darum in der Gestalt einer Taube (Mt. 3,16) 1 oder eines säuselnden Windhauches geoffenbart (1. Kön. 19,12) 2 . Wie 1 „Und als Jesus getauft war, stieg er sogleich aus dem Wasser herauf; und siehe, die Himmel wurden ihm geöffnet, und er sah den Geist Gottes wie eine Taube herabfahren und auf sich kommen.“ 2 „Und nach dem Erdbeben ein Feuer, der Herr aber war nicht in dem Feuer. Und nach dem Feuer der Ton eines leisen Wehens.“

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