Die Erkenntnis Gottes - Ivo Sasek - Elaion-Verlag

176 oft verspielten sich die Menschen daher schon die Gegenwart Gottes, noch ehe sie sich überhaupt bewusst waren, was sie taten und dass eine solche überhaupt da war. Während Jahren verscherzten auch wir uns nach gesegneten Versammlungen permanent jeden Segen. Wenn der Heilige Geist nicht bereits während unseren Versammlungen vertrieben wurde, was sehr oft der Fall war, dann dauerte es hernach in der Regel höchstens 10 Minuten, bis Er sicher weg war. Unser leicht- fertiges Reden war dazu in den meisten Fällen schon Ursache genug. Witzeleien, Übermut, aber auch faules Geschwätz und gegenseitiges Verklagen treiben den Geist in die Flucht. Lange Zeit dachte ich, dies wäre nur bei uns so, weil wir ja eine Versammlung mit Rehabilitanten aus der Drogenwelt etc. führten. Doch wo immer ich in meinem Dienst auch hinkam, zeigte sich dasselbe Bild. Nehmen wir es wirklich gebührend wahr, dass der Geist des Herrn hochempfindlich ist und schon die kleinsten Verfehlungen grösste Auswir- kungen haben? Wie war es bei Adam und Eva? Brachte nicht eine einzige, in unseren Augen „kleine“ Verfehlung, während Jahrtausenden todbringende Konsequenzen über Milliarden von Menschen? Wich der Geist nicht ein für alle- mal von Esau, als dieser seiner Gaumenlust mehr anhing als dem Erstgeburtsrecht? Bekam Saul eine zweite Chance, nachdem er in guter Meinung dem Herrn ein unfachgemässes Opfer dargebracht hatte? Starb nicht auch jeder Priester, der sich unfachgemäss verhielt im Heiligtum? Wie erging es dem jungen Propheten aus 1. Kön. 13,24ff , als er auch nur schon von dem, vom Herrn befohlenen Reiseweg abirrte? Übergab ihn der Heilige Geist nicht sogleich einem Löwen zum Frass? Was widerfuhr dem anderen Prophetenjünger, der sich auf das Geheiss des Heiligen Geistes hin weigerte,

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