Die Erkenntnis Gottes - Ivo Sasek - Elaion-Verlag

„Christus lernen“ – im Heiligtum! 177 seinen Mitpropheten wund zu schlagen? Auch ihm wider- fuhr dasselbe Schicksal (1. Kön. 20,35ff) . Widerfuhr der Braut im Hohelied nicht Schreckliches, nachdem sie des Nachts auch nur einen Moment lang gezögert hatte, ihrem anklopfenden Bräutigam die Tür zu öffnen? Wurde Israel nicht gnadenlos in der Wüste umgebracht, nachdem sie in realen Existenzprüfungen zu murren begonnen hatten? Da soll mir noch jemand sagen, der Geist des Herrn sei nicht hochempfindlich. Kamen Ananias und Saphira nicht auf der Stelle um, nachdem sie den neu gegenwärtigen Heiligen Geist belogen hatten? Und in eben derselben Weise dämpfen wir heutzutage den Geist an jeder Ecke. Der einzige Grund aber, warum wir nicht alle, Ananias und Saphira gleich, tot umfallen ist dieser, dass bei uns der Geist Gottes in Seiner wahren Heiligkeit und Kraft längst nicht mehr gegenwärtig ist. Wenn wir heutigen Christen zusammenkommen, findet in den allermeisten Fällen sogleich eine Kumulation von Sünden jeglicher Art statt. Da sind in der Regel jede Menge Altlasten, sowohl Tat- als auch Wesenssünden, ebenso aber auch Fremdschulden und verborgene Verfehlungen. Uns zur Schonung bleibt der Geist daher gleich allen fern, sobald wir einander nur schon nahe kommen. Viele stimmungsvolle Lobpreiszeiten haben dabei null und nichts mit der realen Gegenwart der Kraft Gottes zu tun, es sind lauter selbstpro- duzierte und selbsttäuschende Übertünchungen. Jede Tanz- band vermag doch Heiterkeit, Jubel und Stimmung unters Volk zu bringen. Unmöglich wird der Heilige Geist diejeni- gen ungestört anbeten lassen, die zuhause in Unreinheit, Unenthaltsamkeit, Streit, Bosheit, Chaos, Unbeugsamkeit etc. leben. Um gemeinsam unter der wahrhaftigen Kraft Gottes stehen und wandeln zu können, bedarf es daher einer hoch-

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