Die Erkenntnis Gottes - Ivo Sasek - Elaion-Verlag

Organische Gesetzmässigkeiten 191 könnte je ein einzelner Mensch diese unzähligen Gesetz- mässigkeiten, Kräfte und Heiligtumsverläufe erforschen und anderen mitteilen. Wenn wir auf die vergangenen Jahrzehnte unseres Gemeindelebens zurückblicken, können wir eines mit grosser Gewissheit sagen: All diese unzähligen Ver- sammlungen beinhalteten nichts anderes als ein reichhalti- ges, gemeinsames Zusammentragen und Bezeugen der ein- zelnen Glieder. In zehntausenden von Lektionen erklärte stets ein Glied dem anderen, worauf es genau ankommt, um unter dem Kraftfeld des Geistes zu stehen, zu gehen und zu bleiben. Jedes Einzelne der Glieder ist unsagbar gefragt. Nicht umsonst bezeugte Paulus, dass die Gemeinde ein Organismus ist, in dem kein Glied sagen kann, es brauche das andere nicht. In der Tat wird genau dies auch im sieben- armigen Leuchter dargestellt, wenn es von seinen sieben Lampen heisst, dass eine jede auf die ihr gegenüberliegende Seite leuchtet (2. Mo. 25,37) 1 . Ein jedes Glied am Leibe Christi lebt somit auch vom Licht seines Gegenübers. Die geistliche Korrektur und Befruchtungskraft liegt daher nie in uns selbst. Obgleich die Kirche nach vielen Jahrhunderten langsam rea- lisiert hat, dass die Aufteilung zwischen Laien und Priestern ein todbringendes, verderbliches System ist, hat sie es doch bis zum heutigen Tag nicht geschafft, gemeinsam ins wirk- liche Heiligtum vorzudringen. Der Eintritt ins Heiligtum führt eben an fünf Säulen vorbei, was sehr trefflich mit den fünf Säulendiensten übereinstimmt, die Paulus in Eph. 4 1 „Und fertige seine sieben Lampen an, und man soll seine Lampen darauf- setzen, sodass (jede) auf die ihm gegenüberliegende Seite leuchtet.“