Die Erkenntnis Gottes - Ivo Sasek - Elaion-Verlag

20 wahrer geistlicher Gemeinschaft noch gar nichts zu tun. Nur was von innen her durch die Wirkungen des Heiligen Geistes kommt, verbindet uns wirklich. Dies betrifft insbesondere auch unsere sogenannten „geistlichen Aktivitäten“. Man kann ohne weiteres sogar bei Gebets- und Bibelstunden aus seelischen Quellen schöpfen. Diese lassen uns dann aber ausnahmslos innerlich leer und unbefriedigt zurück. Kennst du diese innere Leere, die scheinbar tief andächtigen oder gar höchst spektakulären Versammlungen auf den Fuss folgen? Glückselig, wer hier Ursachen und Wirkungen zu unterschei- den und offen zu attestieren gelernt hat. Nur eines erfüllt: die geistgewirkte Erkenntnis dessen, der uns hinein in Sich selbst berufen hat. Nur eines verbindet uns Christen von innen her: das gemeinsame Erkennen alles Guten, das in uns im Hinblick auf Christus ist. So lehren es die Apostel. Wie viel erkennen wir schon von all dem Guten, das in uns im Hin- blick auf Christus ist? Die meisten Christen müssen an dieser Stelle erstaunt erkennen, dass sie noch blind sind. Solch ein armseliges Christsein sollte uns jedoch zutiefst erschrecken. Hat doch Seine göttliche Kraft uns alles zum Leben und zum göttlichen Wandel einzig dadurch geschenkt, dass wir IHN, den uns Berufenden, erkennen! Aus keinem zweiten Grund strebte der an Gotteserkenntnis alle anderen übertref- fende Paulus unaufhörlich nach „mehr und noch mehr von Christus …, um ihn zu erkennen …, ob auch ich ergreifen möge, wozu ich auch von Christus Jesus ergriffen bin“ (Phil. 3,8b.12b). Wozu war er, wozu sind wir denn eigent- lich ergriffen von Christus? Petrus sagt: „… damit ihr durch ihn Teilhaber der göttlichen Natur werdet, (und zwar) die ihr (bereits) dem Verderben, das durch die Be- gierde in der Welt ist, entflohen seid“ (2. Petr. 1,4).

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