Die Erkenntnis Gottes - Ivo Sasek - Elaion-Verlag

Organische Gesetzmässigkeiten 221 Die vier Seiten des goldenen Altars Ich denke, dass jede der vier Seiten des Rauchopferaltars wieder von einer bestimmten Seite des Gebetes redet. Die Frontseite dieses Altars mag von der bittenden Dimension des Gebetes reden. Gott wohlgefällige Fürbitte aber ist kein armseliges Betteln. Im Heiligtum gibt es gar nichts Armse- liges mehr. Unser Bitten und Flehen an der Frontseite des Altars soll diesen majestätischen Charakter des hohepriester- lichen Flehens Jesu in Gethsemane auf sich tragen. Dieses Flehen und Bitten hatte gleichzeitig einen fordernden und sühnenden Charakter: „Vater, ich will … Vater, verherrli- che deinen Sohn … Vater, bewahre sie, heilige sie, damit sie alle zu einem einzigen seien, wie du, Vater, in mir und ich in dir“ (Joh. 17). Wenn die allzeit wirksame Kraft des Christus die Heiligtumsgemeinde an Ihn angepasst hat, dann ist jede weichliche, verzagende und unterlegene Form von ihr genommen. Nach allen vier Seiten des goldenen Altars wird sie mit dem wehenden Geist des Gebetes souverän Schritt halten. Die Ostseite proklamiert vom Aufgang der Sonne her den Neuanfang und dadurch stets neue Hoffnung. Die Nordseite zeugt in der ganzen Schrift immer wieder von Gericht und Zurechtbringung. Am Rauchopferaltar wird nicht nur gesühnt, es wird auch gerichtet und gestraft (Offb. 5,8 1 /8,3-5 2 ) . In machtvoller Übereinstimmung wird 1 „Und als es das Buch nahm, fielen die vier lebendigen Wesen und die vierund- zwanzig Ältesten nieder vor dem Lamm, und sie hatten ein jeder eine Harfe und goldene Schalen voll Räucherwerk; das sind die Gebete der Heiligen.“ 2 „Und ein anderer Engel kam und stellte sich an den Altar, und er hatte ein gol- denes Räucherfass; und es wurde ihm viel Räucherwerk gegeben, damit er es für -Fortsetzung nächste Seite-

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