Die Erkenntnis Gottes - Ivo Sasek - Elaion-Verlag

24 „… der uns berufen hat zu seiner eigenen Herrlichkeit und Tugend …“ Wir sind somit zu all Seinen herrlichen Tugenden berufen, das meint: Wir sind durch Seine göttliche Kraft berufen, all Seinen Fähigkeiten und Kräften, all Sei- nen Eigenschaften und Vortrefflichkeiten teilhaftig zu wer- den. Seine gesamte Vollkommenheit soll uns zugänglich und in uns wirksam gemacht werden durch unser Sein in Christus und durch Sein Wohnen in uns! Nur dein Stehen- bleiben kann den Eingang in dieses verheissene, herrliche Erbe verhindern! Aus diesem Grund zeigt Petrus in 2. Petr. 1 den praktischen Weg in dieses Erbe auf und sagt: „… eben deshalb (d. h. um der tieferen Erkenntnis Gottes willen) wendet aber auch allen Fleiss auf und reicht in eurem Glauben dar …“ (V. 5). Sobald wir europäischen Christen aber von „Fleiss“ hören, beginnen sich auch schon alle Räder unseres Leistungs- und Abverdienungsverständnisses zu drehen. Hören wir oben- drein von „Darreichen“, verspannen sich auch noch sämtli- che Muskelnerven unserer Eigenkraft. Wir kennen immer wieder nur – entweder Fleiss in Verbindung mit Gesetzes- werken und eigener Anstrengung – oder aber Glaube in mystisch unverbindlicher Vogelfreiheit. Doch wir dürfen uns gleich wieder abregen und entspannen, denn hinter all dem noch zu Sagenden steht eine herrlich befreiende Glau- bensdimension in Verbindung mit gottwohlgefälligem Fleiss. Petrus offenbart uns diesbezüglich in diesem ersten Kapitel eine wahrhaft „himmel-irdische“ faszinierende Dimension. Seine Worte gleichen, mögen sie uns auf Anhieb noch so kompliziert scheinen, einer vollendeten Symphonie geistli- cher Ausgewogenheit. Er präsentiert nämlich alle Fleiss-

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