Die Erkenntnis Gottes - Ivo Sasek - Elaion-Verlag

Die Erkenntnis Gottes 27 somit nicht sagen, dass wir überhaupt keine Worte mehr machen sollen. Wir sollen lediglich erst dann Worte machen, wenn wir auch die Tüchtigkeit demonstrieren können, sie auszuleben. Und ob wir dann Worte machen sollen, denn von jenem Moment an werden auch unsere Worte zum Werk gerechnet! Bei jedem von Gott bestätigten Prediger ist darum das Wort auch das Werk. Seine Worte zeugen gleich stark wie sein Leben. Kurz: Die Tugend – das meint die Tat! Das meint die sichtbare Tüchtigkeit, die nachvollziehbare Fähigkeit, die nachweisbare Vortrefflichkeit, die erlebbare Gotteskraft, die fleischgewordene göttliche Eigenschaft. Wir werden immer wieder nur genau das ernten, was wir zuvor auch gesät haben. Niemals werden wir Worte säen und Tu- genden dafür ernten können. Darum säe im Glauben die Tugend, wenn du mehr göttliche Tüchtigkeit erstrebst. 2. Vers 5b: „… in der Tugend aber (reicht fleissig dar) die Erkenntnis …;“ Wir sollen also unsere Erkenntnisse in erster Linie mittels der umgesetzten Tat darreichen. Wie wichtig dies ist, kann ich dir aus eigenem Erleben bezeugen. Meine „gläubigen“ Grosseltern lehrten ihre fünf Kinder allzu sehr mit Worten, aber viel zu wenig mittels der Tugend. Da lösten sich Zank und Gebet ab wie Abend und Morgen. Ihre Frömmigkeit wurde mir 21 Jahre lang zum beissenden Gestank in der Nase, da meine Mutter und ein Teil ihrer Geschwister ihren Glauben unaufhörlich lästerten. Alles wollten sie, nur eines nicht: Nur nie mehr etwas mit Frömmelei zu tun haben, die unendlich viele Worte, aber keine Taten von sich gibt. Dieses Beispiel nenne ich nicht, um damit etwa über meine

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