Die Erkenntnis Gottes - Ivo Sasek - Elaion-Verlag

Offenbare Fortschritte 51 tums weg − und nicht nur „der entscheidende Schritt “ zum Vater hin, wie so viele es auszuleben suchen. Nicht umsonst sagte Jesus laut Überlieferung zu Seinen Jüngern: „Wer Mir nahe ist, der ist einem Feuer nahe, wer Mir aber fern ist, der ist fern von Meinem Reich.“ Was soll also mit diesen grund- legenden Hinweisen „damit ihr nicht sterbt“ gesagt werden? In Kurzform ausgedrückt heisst das: Wir erfahren einen geistlichen Todesstoss nach dem anderen, wenn wir unserem Gott in Unverstand nahen. So wahr es den „Alttestament- Priestern“ sogleich das Leben kostete, wenn sie nur z. B. mit ungewaschenen Füssen ins Heiligtum eintraten, so wahr bedeutet es auch für uns „Neutestament-Christen“ sofortige geistliche Scheidung, sobald wir auch nur die geringste Hei- ligtumsordnung missachten. Nur dass wir heute nicht gleich leiblich sterben müssen wie die Diener von damals. Dies ist lauter Barmherzigkeit, da Gott weiss, welch hohe Übung es für uns zunächst ist, bis wir nur einmal die realen Zusammen- hänge im Geist erkennen und beherrschen. Daher haben wir so viel Zeit und Gnade. Eines aber muss uns dennoch klar sein: Früher oder später müssen wir uns im wahrhaftigen Hei- ligtum trotz seiner Unsichtbarkeit genauso zurechtfinden und verbindlich fügen, wie es die Priester von damals mussten. Gott gibt uns zwar viel Übungszeit und immer neue Gnade. Dieser Prozess der Einschulung ins wahrhaftige Heiligtum ist aber beschränkt. Wer die geeignete Frist des Eingehens versäumt, der bleibt zuletzt Gott fern und auf der Strecke, wie geschrieben steht: „So lasst uns nun fürchten, dass nicht etwa − während doch eine Verheissung zum Ein- gang in seine Ruhe hinterlassen ist − jemand von euch als zu spät gekommen erscheine …“, denn „ohne Heili- gung wird niemand den Herrn sehen“ (Hebr. 4,1/12,14).

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