Die Erkenntnis Gottes - Ivo Sasek - Elaion-Verlag

56 Reinheit erscheint. Wie viele „Tote“ hatten wir über all die Jahre gleichsam immer wieder zu beklagen, weil die Gläubi- gen ohne diese Grundqualitäten in den Vorhof eintraten. Kaum fand man sich ein in der Versammlung, kamen jeweils die massivsten Gegenwinde auf. Geistlicher Todesgeruch stieg auf, und Gottferne stellte sich ein. Je mehr man diese be- schwerte Stimmung zu übersingen versuchte, desto gequälter wurde die Atmosphäre hernach. Erst nach Jahren wagten wir, diese immer wiederkehrenden „Schlappen“ radikal genug anzugehen. Dennoch brauchte es weitere Jahre, bis wir soweit waren, wirklich vom Vorhof her dem Heiligtum zu nahen. Überall auf der Welt versucht man beharrlich, so direkt wie möglich dorthin zu gelangen. Lasst uns daher diese unabän- derliche Gesetzmässigkeit festhalten: Es sei denn, wir gehen ganz präzise zuerst den geistlichen Weg des Sündopfers , hernach den des Brandopfers und der übrigen Opfer und dann den Weg des Waschbeckens, ansonsten wird uns die Nähe Gottes immer wieder aufs Neue erschlagen (Mal. 3,2a) 1 . Das Heiligtum mit dem goldenen Leuchter, dem Schaubrot- tisch und dem goldenen Räucheraltar redet vor allem von der Begegnung und Einswerdung Gottes im Christus-Orga- nismus. Es redet vom geistlichen Anteilbekommen an dem siebenfachen Geist Gottes, vom gemeinsamen organischen Leben vom Dienst in Christus. Die wahre Offenbarung über den Leib des Christus (d. h. des Organismus), der Gemeinde, kann nur derjenige erlangen, der den Vorhof ordnungsge- mäss durchschritten hat. Immer wieder versucht man aber trotz mangelndem Offenbarungslicht über dieses Geheimnis 1 „Wer aber kann den Tag seines Kommens ertragen, und wer wird bestehen bei seinem Erscheinen?“

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