Die Erkenntnis Gottes - Ivo Sasek - Elaion-Verlag

Offenbare Fortschritte 65 Christus aber den Vorhof auch schnell wieder verlassen, so verlassen auch diejenigen im Jünglingsstand das Allerhei- ligste schnell wieder. Selbst Kindlein können für kurze Zeit ins Heiligtum Einblick erhalten, und doch werden sie schwer- punktmässig bis zu ihrer Jünglingsreife im Vorhof weilen. Einzig die von selber wirkende Kraft Gottes ist der sichere Nachweis dafür, wo wir uns real befinden. Sie ist es, die uns vor- oder zurücktreibt. Sie ist es, die uns den Willen schenkt oder auch verwehrt, wie geschrieben steht: „Denn Gott ist es, der in euch wirkt sowohl das Wollen als auch das Vollbringen über euren guten Willen hinaus“ (Phil. 2,13). „… der das Licht bildet und die Finsternis schafft, der Frieden wirkt und das Unheil schafft. Ich der Herr bin es, der das alles wirkt“ (Jes. 45,7). So liegt es also nicht an den Worten oder Erkenntnissen, die jemand von sich gibt. Ebenso auch nicht am Alter oder an Jahren oder Erfahrungen. Einziges Messkriterium ist die ausfliessende und alles bezeugende Kraft Gottes. In diesem Sinne finden wir Menschen mit ausserordentlich hohen Er- kenntnissen und Einsichten, die aber wegen des fehlenden Kraftnachweises in den Vorhof zurückgestellt werden müs- sen. Andere wiederum können sich mit Worten kaum recht ausdrücken; die Kraft Gottes aber besiegelt sie bis hinein ins Heiligtum. Zusammengefasst verhält es sich so mit der Kraft Gottes: Nur wer durch sie bereits zum Vorhof hingetrieben wurde, vermag in gottwohlgefälliger, makelloser und vollkommener Weise mit der Sünde abzurechnen. Dies entspricht dem Sündopfer. Der Nachweis aber, ob jemand mit der Sünde gottgemäss abgerechnet hat, ist die daraus fliessende Kraft,

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